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[Rezi] Grisha - goldene Flammen

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http://www.carlsen.de/epub/grischa-band-1-goldene-flammen/30844#Inhalt
von Leigh Bardugo
Carlsen-Verlag
352 S. 
ISBN: 978-3-551-31326-3 
17.90€



Inhalt: 

Alina ist einfache Kartografin in der Ersten Armee des Zaren. Dass sie heimlich in Maljen verliebt ist, ihren besten Freund seit Kindertagen, darf niemand wissen. Schon gar nicht Maljen selbst, der erfolgreiche Fährtenleser und Frauenschwarm.
Bei einem Überfall rettet Alina Maljen auf unbegreifliche Weise das Leben. Doch was sie da genau getan hat, kann sie selbst nicht sagen. Plötzlich steht sie im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit und wird zum mächtigsten Grischa in die Lehre geschickt. Geheimnisvoll und undurchschaubar, wird er von allen der Dunkle genannt. Aber wieso fühlt sie sich von ihm so unwiderstehlich angezogen?

  Meinung: 

Ich hab ja die unterschiedlichsten Arten mich zu entscheiden welches Buch in meinem SUB ich als nächstes lese. 

Bei Grischa war das so: 

Ich: Ich weiß nicht was ich lesen soll. Hm ... quatschen wir mal mit Rebecca über sexy Antagonisten. 
Rebecca: Ich mochte den Dunklen aus Grischa
Ich: Ich hab Grischa auf meinem SUB liegen. 
Rebecca: LIES ES!

So ungefähr. Also hab ichs gelesen. Ich komm mir mit der Rezi ein bisschen vor, wie die alte Feuerwehr, weil ich auch immer so ein bisschen mit den Augen rolle, wenn ich sehe, dass Leute Bücher rezensieren, die ich schon vor Monaten gelesen habe. Aber egal. 

Die Geschichte fängt ziemlich gut an. Dieses Russland- ähnliche-Setting ist mal was anderes und ich fand das Ganze ziemlich spannend. Zwar ist es am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, weil einfach nicht richtig aufgeklärt wird, was die einzelnen Grischa-Gruppen denn jetzt eigentlich können, aber ein bisschen Unwissenheit ist mir allemal lieber, als Infodump. 

Alina als Heldin fand ich so mittelprächtig. Sie hatte ihre guten und ihre schlechten Momente. Sie war keine nervige Mary-Sue und keine unrealistische Kampfmaschine, aber mir fehlte irgendwie immer so ein bisschen der Funke der überspringt und mich für sie entflammt. Ich weiß nicht, woran genau das gelegen hat, aber er war einfach nicht da. 

Vom Dunklen hab ich persönlich noch nicht so viel mitbekommen (Rebecca hat immerhin schon zwei Bände gelesen ...) aber an sich war eine eine interessante Figur. Aber auch hier ... dieser gewisse Funke fehlt auch hier. 

Der Spannungsbogen beginnt gut. Es gibt Monster, Krieg, verschiedene Arten von Magie. Auch der Part in Os Alta, wo der Leser mehr über die Grischa erfährt, fand ich gut. Wobei mir Bücher im Zeitraffer (also wo gleich mehrere Monate wie im Flug abgehandelt werden) nicht liegen, weil sie mir irgendwie die Verbindung zum Geschehen rauben (man kann sich in ein paar Monaten extrem verändern/steigern/wachsen).

Die Kapitel die darauf folgen, haben sich für mich unendlich in die Länge gezogen. Das sind bestimmt noch die Nachwehen von "Herr der Ringe" aber ... ewig durch die Pampa latschen ... und sich dabei noch anschweigen, das ist nichts für mich. Und ich gebe zu, da auch einige Seiten eher quergelesen und überflogen zu haben.

Der "Endkampf" des Bandes wird ziemlich schnell abgebrannt und abgehandelt und hat mich schon etwas verwundert zurückgelassen (Ich kann leider nicht sagen, was mich gewundert hat, weil das ein dicker, fetter Spoiler wäre). Das Ende ist offen, was natürlich gut für den zweiten Teil ist. 

Die Lovestory war mal wieder ein omnipräsentes Liebesdreieck mit viel Gefühlschaos. Auf der einen Seite Maljen für den Alina schon seit Kindertagen schwärmt. Auf der anderen Seiten der Dunkle, der natürlich das Super-Hottie der "dunklen Seite der Macht" ist und dessen Aura ihrem Fass natürlich den Boden ausschlägt. Mich hat beides nicht so recht überzeugen können, weil beides etwas gehetzt war. 

Sprachlich fand ich das Buch sehr ansprechend und bildlich. Die Autorin schafft es schon Spannung aufzubauen, aber es bleibt immer noch eine Menge Potential ungenutzt.

Fazit: 

Grischa ist eine Serie mit einem ungewöhnlichen Setting, die sprachlich überzeugen kann. Inhaltlich hat mir sowohl bei den Protagonisten, als auch bei Love-Story und Story immer ein bisschen was gefehlt. Einfach ein bisschen ... mehr von allem. 

Dadurch dass die Handlung sich über einen relativ langen Zeitraum zieht und eigentlich (unterm Strich) doch recht wenig passiert und viele Dinge immer nur kurz angeschnitten werden, fehlte mir manchmal die Nähe zum Text und den Figuren. 

Ich hoffe darauf, dass der zweite Band mich mehr packen kann, als der erste. 

3,5 von 5 Sternen

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