Titel: Salt to the sea
Autor: Ruta Sepetys
Verlag: Philomel Press
Umfang: 393 Seiten
Serie: /
ISBN: 978-0399160301
Preis:
6,99 € Ebook
17,99€ gebunden
Challenge: Lesereise // Polen
Skoobe: /
add it:
Inhalt:
Winter, 1945. Four teenagers. Four secrets.
Each one born of a different homeland; each one hunted, and haunted, by tragedy, lies…and war.
As thousands of desperate refugees flock to the coast in the midst of a Soviet advance, four paths converge, vying for passage aboard the Wilhelm Gustloff, a ship that promises safety and freedom.
Yet not all promises can be kept.
Each one born of a different homeland; each one hunted, and haunted, by tragedy, lies…and war.
As thousands of desperate refugees flock to the coast in the midst of a Soviet advance, four paths converge, vying for passage aboard the Wilhelm Gustloff, a ship that promises safety and freedom.
Yet not all promises can be kept.
Meinung:
Ich hab das Buch schon vor ein paar Wochen gelesen, aber manche Bücher muss man eben erst sacken lassen, bevor man eine Rezi schreibt. Selbst jetzt, wenn ich über das Buch und das Schicksal der Wilhelm Gustloff nachdenke, bekomm ich Gänsehaut überall an meinem Körper. Und ich bin wieder zu Hause auf meiner Couch und heule, was das Zeug hält.
Bücher über den zweiten Weltkrieg, gerade wenn sie Kinder/Jugendliche betreffen, gehen mir immer an die Nieren. Nach die Bücherdiebin brauchte ich erst mal vier Cathrine Heigl Filme um überhaupt wieder klar denken zu können.
Und Salt to the sea ... es hat mich auf emotionaler Ebene so berührt und fertig gemacht, wie selten ein Buch.
Es war wie die Prophezeihung aus Harry Potter "Du wirst leiden, aber es wird dir Freude bereiten."
Das Buch behandelt die Schicksale von vier Jungen Menschen.
Florian einem jungen Deserteur, der einsehen muss, dass er den falschen Leuten vertraut hat.
Joanna, einer Krankenschwester, die vor ihrer Schuld wegläuft.
Emilia, eine junge Polin die mehr als nur ein Geheimnis mit sich herumträgt
Und Alfred, der gerne ein Held wäre ... aber nie einer sein wird.
Diese vier sind sind ALLE auf der Flucht vor ihrer Vergangenheit und der Schuld die sie auf sich geladen haben. Sie alle wollen nur eins: Weg. Weg aus Preußen, weg vor dem Krieg, weg von dem was hinter ihnen liegt. Aber es ist Winter, das Wetter ist eisig, Millionen sind auf der Flucht, die russische Armee nimmt die Flüchtlinge in die Zange und es gibt nur noch so wenige Schiffe.
Die Schiffe.
Sie sind die einzige Hoffnung für diese ganzen vielen Menschen, aber als Leser WEIß man ja schon, dass selbst wenn sie auf das Schiff raufkommen, es ein furchtbares und tragisches Ende nehmen wird.
Wie bei Filmen/Büchern über die Titanic, man weiß, was gleich passieren wird, aber man hofft trotzdem, obwohl man es eigentlich besser wissen müsste. Und ja, das hat mich fertig gemacht. Es ist kein Spoiler hier zu schreiben, dass die Wilhelm Gustloff von vier sowjetischen U-Boot-Torpedos getroffen und versenkt wurde. Es ist auch kein Spoiler zu schreiben, das dabei 9000 Menschen ums Leben kamen. Es ist ein trauriger Fakt. Eine Wegmarke eines traurigen, sinnlosen, elenden Kriegs, der bis zum Ende Leben gekostet und Leben zerstört hat.
Die Zahl 9000 ist abstrakt, man kann sie gar nicht fassen.
Die Zahl 4 ist da schon viel realer. Natürlich sind das nur fiktive Personen, mit fiktiven Schicksalen, aber aus der Luft gegriffen sind sie nicht und das macht das Buch so gut. Es sind vier reale Personen, die auch mal falsche Entscheidungen treffen und egoistisch, gemein oder fahrlässig sind. Das Buch zu lesen war schon Horror und ich will gar nicht über die schrecklichen Szenen nachdenken, die sich in der Realität abgespielt haben müssen, als das Schiff in den eisigen Fluten versank.
Das Buch ist auf so viele Arten außergewöhlich.
Auch, weil jedes Kapitel höchstens zwei Seiten lang ist und wir immer wieder die Perspektive wechseln. Ich wollte alles von diesen Charakteren wissen, all ihre dunklen Geheimnisse und alles, was sie genau zu diesem Punkt gebracht hat.
Ruta Sepetys hat ein ganz außergewöhnliches Buch geschrieben.
Es öffnet eine winzige Tür zu den ganzen schrecklichen Dingen, die im Krieg passiert sind. Zu den vielen Menschen, die einfach gestorben sind. Ohne Vorwarnung. Einfach so.
Salt to the sea ist ein unendlich trauriges, aber auch ein unheimlich großartiges Buch.
Und ihr solltet es wirklich alle lesen!
Wenn ihr jetzt sagt: "Oh ja, aber ich mag keine englischen Bücher!" Keine Sorge, das Buch erscheint nächsten Monat bei Carlsen Königskinder:
Das Cover finde ich leider nicht so schön, wie das Original, aber der Inhalt ist ja der Gleiche.
Fazit:
Ich kann das Buch wirklich jedem ans Herz legen.
5/5 Sternen