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[Rezi] A Love Like Blood

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von Markus Sedgwick
Hodder Publishing
320 S. 
ISBN: 1444751948
 
Inhalt:
 
'I've chased him for over twenty years, and across countless miles, and though often I was running, there have been many times when I could do nothing but sit and wait. Now I am only desperate for it to be finished.'

In 1944, just days after the liberation of Paris, Charles Jackson sees something horrific: a man, apparently drinking the blood of a murdered woman. Terrified, he does nothing, telling himself afterwards that worse things happen in wars.

Seven years later he returns to the city - and sees the same man dining in the company of a fascinating young woman. When they leave the restaurant, Charles decides to follow...

A Love Like Blood is a dark, compelling thriller about how a man's life can change in a moment; about where the desire for truth - and for revenge - can lead; about love and fear and hatred. And it is also about the question of blood
 
Meinung:
 
2015 startet blutig. 
Ihr gehört auch zu den Leuten, die beim Arzt lieber wegsehen, wenn er mit der Kanüle kommt? Blut ist nicht so euer Ding? Dann ist A Love Like Blood vielleicht nicht das Buch, was ihr euch zulegen solltet. 
 
Alles beginnt mit einem Loch in der Erde, bei einem Schloss in Paris. Der junge Doktor Charles Jackson trifft dort 1944, einen Tag nach der Befreiung der Stadt, ein. Was er dort sieht, in diesem Loch im Boden, verändert sein Leben für immer. Dort in diesem Loch, liegt eine Frau, in ihrem eigenen Blut, und über ihr ... ein Mann. Und dieser Mann trinkt ihr Blut. 
 
Jackson kehrt nach Cambridge zurück und widmet seine Studien fortan ... na was wohl ... Blut. Jahre später triffter, erneut in Paris, auf eine Frau. Marian. Und sein Leben ändert sich erneut, denn der Mann, der mit ihr am Tisch sitzt ist kein anderer, als der Fremde aus dem Erdloch. Der Mörder. Der Bluttrinker. Jackson hat nur noch ein Ziel, diesen Mann endgültig zur Strecke zu bringen. Koste es, was es wolle. 
 
Ab diesem Augenblick ist Jacks Leben vom roten Lebenssaft bestimmt. Blut. In diesem Buch geht es immer nur um Blut. Blut in jeder Form. Blut als Symbol. Blut, als Bestandteil von Nahrung. Blut als Sitz unserer Gefühle. Blut als Teil unserer Religion und Gesellschaft. 
 
A Love like Blood ist ein sehr ... krasses Buch. Es ist kein klassischer Splatter, wo das Blut lieterweiße aus zerfetzten Leichen spritzt. Es ist ein akademisches Buch, dass unsere Beziehung zu Blut wie mit einem Skalpell seziert. Es hat mich ein bisschen an der Historiker von Elisabeth Kostova erinnert. 
 
Charles Jackson ist ein sehr angenehmer Protagonist. Er ist seltsam. Introviertiert. Ein komischer Kauz, sebst zu seinen besten Zeiten. Und er ist vorallem eins ... besessen. Besessen von dem Mann, in diesem Erdloch und final ... auch besessen von Blut. Alles in diesem Buch hat diese Verbindung und das macht es so drückend. 
 
Ich gebe ehrlich zu, a Love Like Blood ist kein einfaches Buch. Kein Mainstream-Buch. Nichts, was die große Masse anspricht. Dafür ist es einfach zu ... speziell. 
Viele die das Buch gelesen haben, beschweren sich über die französischen Passagen. Ja, das ist kompliziert, weil sie mitunter weder übersetzt, noch erklärt werden. Viele beschweren sich, über den Antagonisten, dass man so wenig von ihm sieht und dann hällt dieser Mann urplötzlich einen hamletgleichen Monolog über fünf Seiten.  Nachdem ich das Buch beendet hatte, wurde mir klar, dass man diesen Antagonisten nur für die Schlüsselmomente braucht. Es geht eigentlich nicht darum, was dieser Mann tut, sondern wie Charles darauf reagiert und welche finale Erkenntnis er daraus erlangt. Und das macht das Buch so kollosal großartig. 
 
Fazit:
 
A Love Like Blood war einfach nur WOW. Es hat mich an einer tiefen, verborgenen Stelle gepackt und nicht wieder losgelassen. Für mich der perfekte Einstieg ins Lesejahr 2015. 
 
5/5 Sternen
 Lesen!  
  

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