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[Geplauder] Unterstellungen müssen nicht sein!

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Der Hulk stellt meine Gefühle gerade sehr gut dar.
An neun von zehn Tagen, bin ich so ausgeglichen, dass ich gewisse Dinge ignorieren und darüber milde lächeln kann.
Heute ist Tag zehn.

Vor ein paar Tagen hab ich Ewig und eine Stunde von Mirjam H. Hüberli aus dem BitterSweet Verlag gelesen und eine Rezension geschrieben.

Ja, es waren "nur" 3 Sterne.
Ja, ich fand es nicht so pralle.

Aber, was seitdem in meinem Postfach und auf anderen Buchplattformen los ist, spottet eigentlich jeder Beschreibung.

Zunächst will ich sagen, 3 Sterne sind für mich nicht schlecht. 3 Sterne gebe ich, wenn ein Buch mittelgut war. Mittelmaß.  Ich fand das Buch okay.

Das seit der Veröffentlichung der Rezension Fans meinen, sie müssten mir Kommentare hinterlassen, in denen sie mich offen beleidigen und mir Dinge unterstellen, finde ich hingegen nicht okay.

Hier eine Auswahl aus den gesammelten Werken:

"Warum liest du sowas, wenn du dich nicht drauf einlässt?"


Hm.

Ich bin der Meinung, als erwachsener, mündiger Mensch, kann ich mir meine Literatur nach Bedarf, Lust und Laune aussuchen.
Wenn ich Lust auf einen Liebesroman habe, dann lese ich einen.
Wenn ich Lust auf einen Thriller habe, lese ich einen.

Ich habe mich auf das Buch eingelassen und es hat mich eben nicht abgeholt.
Ich darf genauso eine Meinung zu dem Buch haben, wie jeder andere Leser auch.
Ich respektiere deine Meinung, warum kannst du nicht meine akzeptieren.

"Dann lies das Buch nicht, wenns nicht dein Genre ist!"

Ein schwaches Argument.
Es impliziert ja, dass ich das Buch nur deshalb schlecht fand, weil ich "keine Ahnung" von dem Genre habe.

Es bedeutet wohl auch,  im Umkehrschluss, dass meine (kritische) Meinung viel weniger Wert ist, als die Meinung von Menschen die viele Liebesromane // Young Adult Bücher // Fantasybücher für junge Erwachsene lesen.
Und das sehe ich eben nicht so.

Warum sollte ich ein Buch nicht lesen, dessen Klappentext bei mir interesse weckt?

Sci-Fi ist auch nicht "mein Genre" dennoch begeistere ich mich gerade für Red Rising.
Schmöker sind nicht "mein Genre" und trotzdem zählen die Bücher um Alienor und Erik (die Waldgräfin/Freyas Töchter/Tage des Raben) zu meinen Lieblingsbüchern.

"Du hast es nur gelesen ums später schlecht zu bewerten!"
"Hast du das Buch überhaupt gelesen? Oder bewertest du einfach so gern schlecht?"
"Du bist nur neidisch auf die Autorin, deshalb bewertest du schlecht."
"Bezahlt man dich für deine schlechte Rezi???"


Ganz im Ernst:


Gut, ich werde den Weg der höflichen Konversation jetzt nicht verlassen. Deshalb das gif.

Ernsthaft?
Es scheint Menschen auf unserer Mutter Erde zu geben, die glauben, ich hätte echt nix Besseres mit meinem Leben anzufangen, als sinister lachend zu Hause zu sitzen und aus purer Boshaftigkeit Bücher mit drei Sternen zu bewerten. Bücher, die ich nicht einmal gelesen habe. Ich werde von finsteren Mächten mit Millionen von Dollar bezahlt, um eine Rezi auf meinem winzigen Blog veröffentlichen, wo es fast kein Mensch liest (der Post hatt genau 50 Klicks. Lachhafft im Vergleich zu großen Blogs). Das macht Sinn. Und selbst die 3-Sterne Amazon-Rezi geht in der Masse an 5 Sterne Rezis schneller unter, als die Titanic nach ihrer Kollision mit dem Eisberg.

Ich sage jetzt folgendes in aller Deutlichkeit und so höflich ich kann:

Euch hat das Buch gefallen?
NA SUPER!
Dann gebt der Autorin eine 5-Sterne Rezi.
Ich habe bald mehr Rückmeldungen auf meine Rezension bekommen, als die gute Frau Hüberli Bewertungen auf Amazon hat!
Wenn ihr Fans, ihr lieben Leser, ihr Verfechter der Schnulze und der Magie des Augenblicks, das Buch soooo super fandet, dann geht, bekommt euren Popo hoch und honoriert eure Liebe zu "Ewig und eine Stunde" mit einer genialen 5 Sterne Rezi. DAS bringt Fr. Hüberli nämlich mehr, als eine wütende Mail an mich.
Geht! und feiert ihre Geschichte, lest sie von mir aus noch fünf mal und freut Euch verdammt nochmal darüber, dass es sie gibt, und dass sie euch ein Lächeln aufs Gesicht zaubert und verschwendet Eure begrenzte Lebenszeit bitte nicht damit, mir solche Kommentare zu hinterlassen (die ich lösche) oder solche Mails zu schreiben (die ich lösche).

Ich bin es wirklich leid, mir von Fans (und teilweise auch von Autoren) Dinge unterstellen zu lassen. Das beleidigt mich und es beleidigt auch die, die solche Unterstellungen ausstoßen, weil es sie in meinen Augen selbst neidisch und missgünstig dastehen lässt.

Ihr lieben Fans, Frau Hüberlis Werk ist ein Werk der Kunst. Kunst hat immer Spielraum für Interpretation, Meinungen, Vorlieben und Abneigungen. Ihr werde mich ebensowenig überzeugen, dass es 5 Sterne wert war, wie ich euch von den 3 Sternen überzeugen kann.
Wir sollten lernen die Meinung der anderen zu akzeptieren und ja, auch zu tolerieren.

So langsam bin ich an dem Punkt angelangt, an dem ich wirklich annehmen muss, dass in Buchkreisen eine gewisse Art ... Paranoia herrscht.
So eine Art primitiver Schnappreflex.

Jede Bewertung die ein Buch nicht mit 5 Sternen deluxe und Glitzerschleifchen in den Himmel lobuhudelt, wird gleich kritisch beäugt. Sofort wird Arglist, Bezahlung, Neid, mangelnde Kompetenz unterstellt.

Und das finde ich traurig, schade und kleinkarriert.

Ich bin gerne bereit darüber zu diskutieren, warum mir das Buch nicht gefallen hat. Ich mache nichts lieber, als über Bücher diskutieren. Auf so beleidigende Auswüchse kann ich wirklich verzichten.

Deshalb ... wenn es euch in den Fingern juckt mir eine böse Mail zu schreiben.
Lasst es!
Nein ... ehrlich ... lasst es.

Nutzt die Zeit und backt einen Kuchen. Oder geht mit dem Hund raus. Oder spielt mit euren Kindern, der hey ... lest ein Buch.
Eins das euch glücklich macht, oder wütend, oder traurig, oder nachdenklich.
Macht irgendwas, was euch grade glücklich macht und hört BITTE auf eure Lebenszeit zu verschwenden.

In diesem Sinne einen schönen Tag euch allen!











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