von Michael Schmicker
Palladino Books Publ.
294 S.
ISBN: 9780990949008
3.87€
Inhalt:
Italy 1899:
Fiery-tempered, seductive medium Alessandra Poverelli levitates a table at a Spiritualist séance in Naples.
A reporter photographs the miracle, and wealthy, skeptical, Jewish psychiatrist Camillo Lombardi arrives in Naples to investigate. When she materializes the ghost of his dead mother, he risks his reputation and fortune to finance a tour of the Continent, challenging the scientific and academic elite of Europe to test Alessandra's mysterious powers. She will help him rewrite Science.
His fee will help her escape her sadistic husband Pigotti and start a new life in Rome. Newspapers across Europe trumpet her Cinderella story and baffling successes, and the public demands to know - does the "Queen of Spirits" really have supernatural powers?
Nigel Huxley is convinced she's simply another vulgar, Italian trickster. The icy, aristocratic detective for England's Society for the Investigation of Mediums launches a plot to trap and expose her. Meanwhile, the Vatican is quietly digging up her childhood secrets, desperate to discredit her supernatural powers; her abusive husband Pigotti is coming to kill her; and the tarot cards predict catastrophe.
Praised by Kirkus Reviews as an "enchanting and graceful narrative that absorbs readers from the first page," The Witch of Napoli masterfully resurrects the bitter, 19th century battle between Science and religion over the possibility of an afterlife.
Was für ein großartiges Buch!
Genau so steig ich da ein. The Witch of Napoli war ein toller historischer Roman, so wie ich mir das vorstelle. Neapel 1899, das neue Jahrhundert ist nah und die Menschen geben den unterschiedlichsten Leidenschaften hin. Da sind die Spiritisten, die ihre Abende bei Seáncen verbringen, sich eines Mediums bedienen, um mit den Toten zu kommunizieren und dergleichen. Auf der anderen Seite die Männer und Frauen der Wissenschaft, die Spiritismus für Schabernak halten und nur harte Fakten gelten lassen und jene, die genau in der Mitte stehen.
The Witch of Napoli entführt uns in eine Zeit in der krasse Gegensätze aufeinanderprallen. Arm und Reich. Logik und Mystik. Wissenschaft und Wunder. Allesandra Poverelli ist ein Niemand. Eine gefallene Frau, die mit einem Ganoven verheiratet ist und in einem Elendsviertel von Neapel lebt. Aber sie kann mit den Geistern komunizieren, Levitationen durchführen und ist vom Geist eines lange toten Inquisitors besessen.
Oder ist alles nur Schwindel?
Unser Protagonist Thomaso ist ein junger Fotograf dem ein einzigartiger Schnappschuss von Allesandras Gabe gelingt, dieses Bild eines levitierenden Tisches ist seine Eintrittskarte in sein erstes richtiges Abenteuer. Denn Allesandra steht am Anfang ihrer Karriere und jeder selbsternannte Experte will sie und ihre Fähigkeiten untersuchen.
Allen voran Nigel Huxley, der für die englische Regierung falsche "Medien" entlarvt. Er ist ein Bluthund und setzt alles daran Allesandra ins Verderben zu stürzen.
Eine Tour durch Europa beginnt, in der sich Wissenschaft und Magie einen erbitterten Kampf liefern.
Wow. Ich muss sagen, ich bin immer noch total geflasht. Das Buch war einfach eine Klasse für sich. Thomaso, der Ich-Erzähler, ist mir sofort an Herz gewachsen, einfach weil er so wunderbar unflätig flucht und so herrlich lebendig ist.
Er ist ein junger Mann von gerad mal 16 Jahren und erlebt das Abenteuer seines Lebens.
Das Buch schafft es, ohne sich in ermüdenten Details zu verlieren, mir die Zeit und die Stimmung des ausgenden 19. Jahrhunderts einzufangen. Einem Zeitlalter in dem einfach alles möglich schien. Wenn ihr euch jetzt überlegen solltet, das Buch zu lesen, ein kleiner Hinweis. Das ist kein Histo, wie Iny Lorentz ihn schreiben würde. Keine Romanze. Es ist auch kein Bernard Cornwell, kein Buch voller Schlachten und Gewalt und Blut. Es ist ein sehr ruhiges Buch. Eins das mit Worten und Begrifflichkeiten um ich wirft, ohne sie zu erklären.
Einer von den historischen Romanen, die so echt und nah und greifbar sind, dass ich am liebsten ewig weitergelesen hätte.
Es wird kein großes Drama, keine Lovestory, keine Sexy-Time und keine Morde geben.
Aber das Buch lebt einfach von der Stimmung und dem erbitterten Kampf zweier Gegensätze. Und natürlich den großartigen Figuren, allen voran Thomaso, den ich sofort in mein Herz geschlossen habe.
Fazit:
Für mich ist the Witch of Napoli einer der besten Histos in letzter Zeit.
Bin schwer begeistert und hoffe auf mehr Bücher aus der Feder des Autors.
5/5 Sternen.