Quantcast
Channel: MAD Books
Viewing all 413 articles
Browse latest View live

[Rezi] The eye of the red Tsar

$
0
0
von Sam Eastland
Faber&Faber Publ.
Serie: Inspektor Pekkala #1
347 S. 
ISBN: 057124534X
 Preis: 5,46€ (ebook); 8,88€ TB
 
LESEPROBE
 
Inhalt:
 
It is the time of the Great Terror. Inspector Pekkala - known as the Emerald Eye - was the most famous detective in all Russia. He was the favourite of the Tsar. Now he is the prisoner of the men he once hunted.

Like millions of others, he has been sent to the gulags in Siberia and, as far as the rest of the world is concerned, he is as good as dead. But a reprieve comes when he is summoned by Stalin himself to investigate a crime. His mission - to uncover the men who really killed the Tsar and his family, and to locate the Tsar's treasure. The reward for success will be his freedom and the chance to re-unite with a woman he would have married if the Revolution had not torn them apart. The price of failure - death.


Meinung:

The Emerald Eye!!!!
Oh Gott, ab und zu packt es mich und ich muss muss muss was über die Romanovs lesen. Auch wenn sie nur Fußnoten sind. 

Und ganz im Ernst, ich hatte so Lust ein Buch zu lesen das in Russland spielt. Aus Gründen die ich selbst nicht so genau erörtern kann, mag ich Bücher die in Sowjetrussland spielen. 
Gut Kind 44 war eine herbe Enttäuschung und über Operation Romanov verliere ich einfach mal kein Wort, aber diese Umbruchzeit zieht mich einfach magisch an und Sam Eastland hat es einfach geschafft mich von Seite 1 an zu packen. 

Der Plot ist schnell erzählt. 
Inspektor Pekkala war einmal der Spezial-Agent des letzten Zaren von Russland (*________* the Emerald Eye). Das mit dem Emerald Eye *_________* kommt daher, weil der Zar ihm, eine fancy Dienstmarke mit einem mördergroßen Smaragd in der Mitte gegeben hat (schaut aufs Cover ...). 

Jetzt ist der Zar seit Jahren tot und Pekkala hockt im Gulag, aber Stalin brauch ihn, weil man angelbich die Leichen der Romanovs gefunden hat und dann ist da auch noch die Sache mit dem Goldschatz des Zaren. 

Wie gesagt, ich war gleich voll drinn. 
Ich mochte das Setting, ich mochte den kernigen Schreibstil, der nicht viel für Schnörkel und Firlefanz übrig hat. Ich mochte den Konflikt der beiden Brüder (Pekalla und sein älterer Bruder Anton) Dieser Konflikt war wirklich Zucker, aber leider zu schnell vorbei. 

Was außergewöhnlich ist ... das Buch hat keine Kapitel. 
Es gibt einige Rückblenden, die immer kursiv dargestellt werden, und die von Pekkalas Zeit bei den Romanovs handeln. Ansonsten keine wirkliche Trennung. 

Die Spannung ist okay. 
Nicht so, dass ich mir die Fingernägel abkaue. Am Ende lösen sich ziemlich viele Konflikte ziemlich schnell und holter die polter auf, aber das ist ja bei vielen Thrillern so. 

Für mich machen Atmosphäre und Charaktere den Hauptteil des Buches aus. Ich bin so süchtig nach den Büchern, dass ich Teil 2 auch schon gelesen hab (Rezi folgt) und mir Teil 3 bestellt habe. Ich werde nicht glücklich, bevor ich nicht alle 5 Bände gelesen hab. 

Fazit
Ein solider, spannender historischer Thriller, der eigentlich keine Wünsche offen lässt. 

5/5 Sterne!

Wer jetzt wieder keine Lust hat das ganze auf englisch zu lesen, die ersten drei Bände gibt es auch auf Deutsch von Droemer Knaur:

http://www.droemer-knaur.de/buch/7769925/roter-zar





 

[Rezi] Die Heilerin von San Marco

$
0
0
http://www.randomhouse.de/Buch/Die-Heilerin-von-San-Marco-Historischer-Roman/Marina-Fiorato/e424707.rhd
von Marina Fiorato
Limes Verlag
448 S. 
ISBN: 978-3-8090-2635-8
19.99€
Inhalt: 
1576. In Venedig bricht die Pest aus. Der Doge befürchtet, dass Gott die Venezianer für ihr dekadentes Leben bestraft und sieht nur einen Ausweg: Er lässt eine Kirche bauen, die größer als alle ist, die es je gegeben hat. Er ahnt aber nicht, dass der Schwarze Tod an Bord eines Schiffes aus Konstantinopel kam – und dass die junge Heilerin Feyra die Einzige ist, die die Lagunenstadt retten kann. Dafür benötigt sie die Hilfe von Annibale Carson, dem berüchtigten Pestarzt. Doch hinter seiner furchteinflößenden Maske verbirgt sich ein Mann, der Feyra vor ihre größte Herausforderung stellt ...

Achtung die Rezi enthält Teile der Handlung, 18+ Inhalte und Sarkasmus. 
Meinung:

Ungelogen, ich sitze seit einer geschlagenen Woche an  dieser Rezi und versuche die passenden Worte zu finden. 

Es fällt mir schwer dieses Buch zu bewerten, weil ich im Grunde ja wusste, auf was ich mich einlasse, jetzt im Nachhinein aber doch irgendwie enttäuscht, ärgerlich und ernüchtert bin. Deshalb hier eine etwas andere Rezi: 

Wer wird dieses Buch mögen?

Schmökerleserinnen.
Fans von Iny Lorentz, Liv Winterberg, Petra Durst-Benning, Sabine Ebert können mit "die Heilerin von San Marco" nichts falsch machen. 

Ihr mögt historische Romane mit "starken Frauen" in der Hauptrolle. Eine nette Kulisse. Guter Recherche, die nicht zu sehr ins Detail geht und den Focus auf den Figuren lässt. Abenteuer. Action. Romantik. Hübsche Heldinnen die nicht hübsch sein wollen? Schnitten als Protas die keine Schnitten sein wollen und ihren heißen Body hinter einer Pestdoktormaske verstecken? Und Figuren die mitunter werten/handeln/aggieren, wie Menschen den 21. Jahrhunderts?

DANN ist die Heilerin von San Marco ein Buch das ihr wirklich lesen solltet. 

Warum ich das Buch lesen wollte:

1. Venedig:
Ich mag Venedig als Schauplatz historischer Romane. Die Stadt ist, nicht nur architektonisch, einfach besonders. 

2. Die Renaissance
Ich mag die Renaissance als Schauplatz, weil sie das perfekte Bindeglied zwischen Mittelalter und Moderne ist. 

Warum ich das Buch nicht wirklich mochte:

Mir wurde klar, dass das ein harter Kampf wird, als ich Seite 10 erreichte. Auf Seite 10 ff. unterhält der Doge von Venedig sich mit dem Baumeister Palladio und schaut dabei aus dem Fenster. Was er sieht sind zwei Huren, die sich einen Freier angeln. Dieser Typ hat sich vorher schon ich nenns mal "die Knolle gehobelt" und wird jetzt von der einen Prostituirten von vorne und von der Anderen, mit dem Finger, von Hinten unter einem Säulengang bedient. 

Das  hat jetzt nix mit der Story an sich zu tun. Oder mit dem Plan eine Kirche zu bauen. Oder mit Feyra und Annibale oder mit überhaupt irgendwas. Diese obligatorischen Nutten, und die obligatorische Reaktion des Dogen (er ist obligatorisch entsetzt über die obligatorische Zügelosigkeit Venedigs) sind nur mal wieder eins von diesen Bausteinchen, die das Buch so grässlich bemüht werden lassen. 

Mir kommt es immer so vor, als hätten Autorinnen im historischen Bereich eine Checkliste die sie abarbeiten müssen (Nutten/Folter/Vergewaltigung u.o. Gewalt gegen Frauen/Hexenverbrennung u.o. Inquisition/Sex Sex Sex), um der vorwiegend weiblichen Leserschaft das selbe Sujet und die selbe Geschichte wieder und wieder und wieder und wieder und wieder und wieder und wieder und wieder zu bringen.

Und das nervt mich. 

Anstatt ein bisschen "anständigen" Sex, von vorne, hinten und der Seite, wo es mal auch bei den handelnden Figuren zur Sache geht, darf ich mir schon wieder wertende Anekdoten geben. Will die Autorin mir ohne Witze weißmachen, dass der Doge der "Partyhochburg Venedig" wo Nutten sich die Nippel rot anmalen und ihre Auslagen raushängen lassen, während sie durch die Stadt wandern, nie unter nem Säulengang ein "Doppelevent" gehabt hätte? Meine Herrn. Ernsthaft, diese ganzen "Pseudohistos" wo alle beim Anblick von Dreck, Gewalt, Prostitution und Elend mit erhobenen Zeigefinger durch die Gegend rennen und es ach so besser wissen, gehen mir echt auf die Eierstöcke. 

 Dieses Buch ist mal wieder ein Beispiel dafür warum Frauen dem Genre "historischer Roman" nur bedingt guttun. 
Sie nehmen sich ein tolles Thema: Bösartiger Sultan will Venedig durch gezielten Einsatz von B-Waffen auslöschen 
Und verwandeln es in ein Schmusi-Busi-Feelgood-Buch.

Anstatt wirklich in den In-Fight mit der Historie zu gehen, geben sie uns Figuren an die Hand, die mitunter denken/handeln und werten wie Personen des 21. Jahrhunderts. 
Die Protagonisten wissen natürlich wie wichtig Reinlichkeit ist. Das die Behandlungsmethoden der Renaissance ...  nun ja ... sagen wir mal, nicht wirklich erfolgsversprechend sind. Sind emanzipiert. Haben einen Sinn für das Gemeinwohl "Oh mein Gott, die schrecklichen Lebensbedingungen der Menschen in ihren überfüllten Häusern!" und immer so weiter. 
Und das macht Feyra und Annibale auch so furchtbar vorhersehbar, klischeehaft, scherenschnittartig und langweilig. 

Natürlich sind beide wunderschön. Doch Feyra verbirgt sich, kulturbedingt, unter hunderten Metern Stoff und will ja auch gar nicht hübsch sein. Ich frag mich bei sowas immer: Wenn die Autorin aussagen will, dass wir auf Feyras Intelligenz, ihr Charisma, ihre Fähigkeiten und Intellekt achten sollen, WARUM macht sie sie dann so bezaubernd schön? 
Würde es da nicht ausreichend sie "normal" zu machen?
Das Selbe bei Annibale. 
Immer dieses Jammern auf hohem Niveau.

 Gut, über das alles könnte ich noch irgendwie hinwegsehen, wenn die Story nicht so an den Haaren herbeigezogen wäre.
Und nein, ich meine nicht die Sache mit der Pest.
Gleich zu Anfang überschlagen sich die Ereignisse geradezu, aber in einem Tempo und  in einer Fülle, dass ich ab einem gewissen Punkt wirklich dachte: Jetzt ist aber mal gut. Es wurde sehr schnell sehr unglaubwürdig und als die Prota dann auch noch die Pest "einfach mal so"überlebt (????) hab ich das einfach nur noch abgenickt.

Vieles passiert in diesem Buch einfach nur, weil es unglaublich praktisch für die handelnden Personen ist.
Beispiele gefällig?

Feyra landet auf einer Insel und gräbt dort, einfach so, eine Goldmünze aus.
Damit kann sie dann praktischerweise die Überfahrt nach Venedig bezahlen. Aber der Schiffer lehnt Bezahlung, einfach mal so, ab.

Als nächstes rennt sie zum Dogenpalast und hat dort nichts besseres zu tun, als zu sagen: "Hey, die Mutter des Sultans schickt mich". Ich mein,  natürlich weiß Feyra dass Venedig und der Sultan im Krieg sind, aber hey man kanns ja mal probieren... na ja die Menge auf dem Markusplatz will sie daraufhin lynchen, aber sie entkommt, weil sie ja die Gassen von Venedig besser kennt, als der Mob hinter ihr und landet, praktischer Weise, genau vor dem Haus, das sie eh gesucht hat. Na was ein Zufall!!!

Die zwei Wachen sollen dann zum Phantombildzeichner (sic.) weil man muss die Muselmana ja finden die sich in Venedig versteckt. Man hat ja sonst keine Probleme, Pest oder so. Also fangen die zwei Tunichtgute an zu erzählen, wie bezaubernd schön Feyra doch nicht war.
Das passt aber dem Herrn Inquisitor nicht.
Weil eine Muselmana kann ja jetzt net hübsch sein. DAS GEHT DOCH NICHT!
Da riechen die zwei Herren Lunte (den Inquisitior verärgern ist nicht gut und so) und fangen an aus Feyra voll das hässliche alte Weib zu machen.
Fakt ist: praktischer Weise sieht das Fahnundgsbild zu 0,00000000001% aus wie Feyra

Zwar will Feyra sich total in die venezianische Gesellschaft integrieren, was sie aber nicht daran hindert beim Anblick eines Schweins schreiend weg zu rennen und sich im Keller zu verstecken oder vor ihrem Dienstherrn in ihrer Landessprache zu fluchen.
Undercover-Fail Feyra ... Undercover-Fail.

Praktischerweise hat der Dienstherr aber gar nix gegen den Feins in seinem Haus und praktischerweise hat Feyra ein photographisches Architekturgedächtnis und sie kann ihrem Dienstherrn halb Konstantinopel bis aufs letzte Minarett nacherzählen.

Die Liste  könnte ewig so weiter gehen.

Fazit:

Für mich ist die Heilerin von San Marco so etwas wie eine Tiefkühlpizza

Du weißt was du bekommst, du konsumierst es, aber es ist eben nichts wirklich tolles.

2.5 Sterne







[gehört] Der Ruf des Kuckucks

$
0
0
von Robert Calbraith 
a.k.a J.K.Rowling
Gelesen von Dietmar Wunder
Hörbuch Download, Laufzeit: ca. 960 Minuten
ISBN: 978-3-8371-2499-6
€ 8,95 [D] 
 
Inhalt:
 
Auftakt für Cormoran Strike & Robin - ein außergewöhnliches Ermittlerduo!

Als das berühmte Model Lula Landry von ihrem schneebedeckten Balkon im Londoner Stadtteil Mayfair in den Tod stürzt, steht für die ermittelnden Beamten schnell fest, dass es Selbstmord war. Der Fall scheint abgeschlossen. Doch Lulas Bruder hat Zweifel – ein Privatdetektiv soll für ihn die Wahrheit ans Licht bringen.

Cormoran Strike hat in Afghanistan körperliche und seelische Wunden davongetragen, mangels Aufträgen ist er außerdem finanziell am Ende. Der spektakuläre neue Fall ist seine Rettung, doch der Privatdetektiv ahnt nicht, was die Ermittlungen ihm abverlangen werden. Während Strike immer weiter eindringt in die Welt der Reichen und Schönen, fördert er Erschreckendes zutage und gerät selbst in große Gefahr …
 
Meinung:
 
Man hat ja schono viel gehört über J.K.Rowlings Krimi. Gutes. Schlechtes. 
Ich hatte mal wieder Lust auf ein Hörbuch und weil Krimis mein bevorzugtes Genre dabei sind, bin ich bei der Ruf des Kuckucks hängen geblieben. 
 
Jetzt nachdem ich das Buch beendet habe und der letzte Satz verklungen ist, bin ich ziemlich zwiegespalten, was diesen Krimi anbelangt. 
 
Die Handlung ist sehr auf die handelnden Charaktere, allen voran auf den Privatermittler Cormoran Strike, zentriert. Es ist nicht blutig, nicht vordergründig actionreich. Es ist eine Charakterstudie Londons, mit all seinen verschrobenen Bewohnern. Eigentlich mag ich so etwas ja ... eigentlich. 
 
Ich bin ein großer Fan von vielschichtigen Charakteren. Protagonisten mit Ecken und Kannten und ja, der Ruf des Kuckucks bringt das alles mit. Wir haben einen Mordfall der zunächst wie ein Selbstmord aussieht. Wir haben all diese handelnden Personen von denen jede ihr eigenes Süppchen kocht, was sie auch bald zu einem wahren Netz aus Lügen, Intrigen und Halbwahrheiten verstrickt, allerdings konnte ich das Buch nicht zu 100% genießen und das hatte seine Gründe. 
 
+ Diese Namen. 
Frau Rowling (ich lass das Pseudonym jetzt weg) hatte ja schon in Harry Potter mitunter ein sehr ... spezielles Händchen für Namen. 
Ich bin kein Fan davon Figuren nach ihren Eigenschaften zu benennen, aber gut, jedem das Seine. Ich will hier auch gar nicht Harry Potter und der Ruf des Kuckucks gegeneinander aufwiegen. Verschiedene Genre, Zielgruppen und so weiter. Es ist einfach nur eine schlichte Tatsache, dass die Namen in diesem Buch absolut die Hölle waren. Ich, obwohl  ich das Buch an zwei Tagen durchgehört hatte, immer wieder durcheinander gekommen bin. Mich andauernd fragen musste: WER war das jetzt nochmal und manchmal echt perplex war.
Ich glaube in diesem ganzen Buch hat nur ein Bruchteil der Figuren einen einigermaßen normalen Namen. 
 
Falls ihr mir nicht glaubt, hier mal die Namen, in Auswahl: Cormoran Strike; Robin Venetia Ellacott; Lula Landry; Cyprian May; Evan Duffield; Rochelle Onifade; Guy Somé; Deeby Macc; Kieran Kolovas-Jones; Ciara Porter; Tansy Bestigui; Bryony Radford; Jonah Agyeman
 
Vielleicht lags dran, dass ich das Teil gehört hab, aber mal im Ernst jetzt. Wenn eine oder zwei Figuren einen ich nenns mal "besonderen" Namen haben OKAY. Aber diese Namensgebung war echt einfach zu over the top. Sorry. Das war einfach nur verwirrend.
 
+ Adjektivorgie
Ich sage nicht, dass das Buch vom Stil her schlecht war. Frau Rowling kann wirklich schreiben. Sie kann erzählen. Sie kann Bilder vor meinem Auge entstehen lassen, aber der Ruf der Kuckucks war einfach eine Adjektivorgie. 
 
Sobald es Beschreibungen von irgendwem oder irgendwas gab, haut sie uns 5-7 Adjektive in einen Satz. Jedem anderen Autor hätte der Verlag wohl gut die Hälfte davon gestrichen. Ich hab nix gegen bildhafte Beschreibungen, aber genau wie bei den Namen war es auch hier zu viel des Guten. 
 
+ Dietmar Wunder
Herr Wunder hat eine sehr angenehme Stimme. Die Stellen ohne wörtliche Rede und Cormorans Sätze hat er gut vertont. 
Sobald jedoch Robin oder eine andere weibliche Person etwas sagte wurde es einfach nur schrecklich. In seinem Versuch Frauen eine Stimme zu geben näselt sich Herr Wunder durch den Text. 

Ich kann mir natürlich vorstellen, wie schwer es für einen Mann sein muss eine Frau zu "vertonen" aber dieses näseln lässt einfach alle wörtliche Rede aller Damen in diesem Buch arrogant, gelangweilt und von oben herab klingen. Manchmal war es sogar so komisch, dass ich lachen musste, weil gesprochenes Wort und Inhalt so gegensätzlich waren.
 
 
Fazit
 
Der Ruf des Kuckucks ist ein ruhige, charakterorientiertes Buch. Fans von Blut und Action könnten enttäuscht werden. 
Allerdings hat es einige Längen . Durch die Namensgebung und den zu adjektivlastigen Erzählstil war es nicht so gut, wie zunächst gedacht. 
Der Sprecher bemüht sich jeder Figur ihre eigene "Stimme" zu geben, aber mir hat die Interpretation der Frauen akkustisch nicht zugesagt. 

3/5 Sterne
 
 
 
 

[Rezi] Die Schwelle

$
0
0
http://www.randomhouse.de/Taschenbuch/Die-Schwelle-Roman/F-R-Tallis/e396473.rhd

von Frank Tallis
BTB-Verlag
Originalausgabe: The Forbidden
352 S.
ISBN:978-3-442-74466-4
9.99€
 
 
Inhalt:
Paris, Ende des 19. Jahrhunderts: 
Der junge Arzt Paul Clément tritt eine Stelle im berühmten Krankenhaus La Salpêtrière an. Sein Interesse gilt vor allem den Patienten, die nach einem Herzstillstand wiederbelebt wurden. Sie berichten, auf der Schwelle zwischen Leben und Tod für einen kurzen Moment den Himmel erlebt zu haben. Neugierig lässt Clément sich auf ein riskantes Experiment ein: Er will am eigenen Leib erfahren, was es heißt, zwischen Leben und Tod zu schweben. In letzter Sekunde wird er wiederbelebt, doch nach dieser Erfahrung ist er nicht mehr derselbe. Verfällt der Arzt langsam dem Wahnsinn – oder ist es möglich, dass er nicht allein wieder ins Leben zurückgekehrt ist? Hat ein Dämon, so alt wie die Menschheit selbst, von ihm Besitz ergriffen?
 
Meinung:
 
Erneut fällt es mir schwer eine Rezi zu schreiben. 

Frank Tallis gehört zu meinen absoluten Lieblingsautoren. Die Art wie er Wissenschaft, Philosophie, Historie und seine Geschichten miteinander verwebt, ist einfach einzigartig. Die Lieberman-Serie gehört zu meinen absoluten Favoriten im historischen Sektor und als ich "die Schwelle" gekauft habe, dachte ich wirklich, dass ich dieses Buch nur lieben kann. 

Paris im 19. Jahrhundert. Mein Lieblingsautor. Dunkle Experimente. Dämonen. Notre Dame. Alles war da und doch war die Schwelle für mich ein Kampf. Inhaltlich hat es mich sehr an, das Herz der Hölle, von Jean-Chirstophe Grangé erinnert. 

Es geht im Grunde genommen um eine negative Nahtoderfahrung. Paul Clement, der Protagonist aus die Schwelle, lernt auf Haiti Vodoo kennen. Zombies in ihrer "ursprünglichen Form". Zurück in Paris beginnt er auf dem Gebiet der Reanimation zu forschen. Wie immer sehr gut beschrieben von Mr. Tallis. Je mehr Menschen Paul zurückholt desto klarer wird, dass die Meisten das Selbe berichten. Einen Tunnel aus Licht. Das Schweben über ihrem Körper. Absolute Glückseligkeit. 
Paul setzt alles daran auf diesem Weg die Existenz der Seele zu beweisen, aber die Zeit drängt und so entschließt er sich diese "letzte Reise" selbst anzutreten. Allerdings landet er nicht in Licht und Glückseligkeit, sondern in der Hölle bei Dämonen und verlorenen Seelen. In letzter Minute wird er von seinem Kollegen zurückgeholt ... doch Paul ist nicht allein aus der Hölle emporgestiegen. 

Das klingt jetzt alles total spannend und ja, ich war von der Idee begeistert. Aber das was nach Pauls Rückkehr aus den Untiefen geschieht, war einfach nur Murks. Es tut mir in der Seele weh das zu schreiben, aber es war Murks. 
Frank Tallis hat großes Talent für historische Romane. Bei gruseligen Elementen, bei Splatter und Dämonen ... eher nicht. Es war einfach zu viel des Guten. Meine Ekel- und Leidensgrenze liegt hoch, aber hier war die Grenze ein paar mal wirklich erreicht bzw. überschritten. Bei einingen Szenen konnte ich mir ein genervtes Augenrollen einfach nicht verkneifen. Wenn z.B. der Dämon mit einem einzigen Wink einen Priester seiner kompletten Haut entledigt und diese wie ein Ganzkörperanzug zu Boden knistert. Zu viel, zu schnell, zu einfach, und noch dazu auf eine plumpe Art eklig. 
Mich  lies das Gefühl nicht los, dass Mr. Tallis etwas unbedingt schreiben wollte, aber nicht wusste wie er es am Besten transportieren soll.

Fazit:

Wenn ich die Schwelle nur als Histo betrachten könnte, dann würde das Buch von mir seine fünf Sterne bekommen. Frank Tallis kann einfach Histos schreiben. Er recherchiert genau und transportiert die Zeit und die Menschen darin authentisch, packend und detailverliebt. 
Dem Gegenüber steht der mystisch-okkulte Teil des Buches, der mich einfach nicht zu überzeugen wusste. 

Ich gebe dem Buch 3/5 Sternen

[Rezi] The Red Coffin

$
0
0
http://www.faber.co.uk/9780571245321-the-red-coffin.html
von Sam Eastland
354 S. 
Faber&Faber Puplishing
Inspektor Pekalla #2
ISBN: 0571245307
9.99€

 Inhalt:
It is 1939. The world stands on the brink of Armageddon. In the Soviet Union, years of revolution, fear and persecution have left the country unprepared to face the onslaught of Nazi Germany. For the coming battles, Stalin has placed his hopes on a 30-ton steel monster, known to its inventors as the T-34 tank, and, the 'Red Coffin' to those men who will soon be using it.



But the design is not yet complete. And when Colonel Nagorski, the weapon's secretive and eccentric architect, is found murdered, Stalin sends for Pekkala, his most trusted investigator. Stalin is convinced that a sinister group calling itself the White Guild, made up of former soldiers of the Tsar, intend to bring about a German invasion before the Red Coffin is ready. While Soviet engineers struggle to complete the design of the tank, Pekkala must track down the White Guild and expose their plans to propel Germany and Russia into conflict.



Meinung: 

Nach The Eye of the Red Tsar, war ich ja sehr enthusiastisch, was diese Reihe anbelangt. Zwar hatte Bd. 1 schon ein paar typische Thrillerschwachpunkte, vor allem das Zack-Bum-Ende, aber ich war begeistert. So begeistert, dass ich mir gleich Teil zwei kaufte und natlos weiterlas. 

The Red Coffin, spielt einige Zeit nach Bd. 1. 
Pekalla arbeitet für Stalin und wird von ihm beauftragt, herauszufinden, wer den Top Panzer-Ingenieur Nagorski jetzt denn bitte schön mit seinem eigenen Panzer zermatscht hat. 

Pekalla fängt an zu ermitteln. Kommt der oben erwähnten weißen Gilde auf die Spur, verhäddert sich im Netz aller möglichen Geheimdienste und erinnert sich, mal wieder, an die Zeit mit Zar Nikolaus. 

Band zwei fand ich ... schwächer, als Band 1. Vielleicht weil es nicht mehr um die Romanovs ging, vielleicht auch, weil ich die Auflösung des Falls ... na ja, sagen wirs einmals so, relativ schwach fand. Der ganze Stress und die ganzen Leichen und dann wars doch nur so und so. Ja, ich kann sagen, da war ich ein bisschen enttäuscht von. 

Trotzdem hat mich das Buch gut unterhalten. Ich mag Sam Eastlands zackigen Schreibstil und das Setting, Sovjet Russland kurz vor dem ersten Weltkrieg.

Fazit:

Ein ganz solider Thriller, der am Ende etwas enttäuschend war. 

4/5 Sterne

[Rezi] My Boyfriend´s Ex

$
0
0
http://www.amazon.de/My-Boyfriends-Ex-Abbi-Reed-ebook/dp/B00R958EDO/ref=sr_1_5?s=digital-text&ie=UTF8&qid=1419179987&sr=1-5&keywords=abbi+w.+reed
von Abbi W. Reed
126. S. 
2.99€

Inhalt: 

Abenteuerlustig und wild – Wesley hat schon unzählige Geschichten über Darren, den Ex seines Freundes Remi, gehört. Als Draufgänger und Verführer bekannt will Wesley ihn lieber nicht in der Nähe seines Liebhabers sehen, aber nachdem er Jahre im Ausland war, steht Darren plötzlich vor ihnen und drängt sich hartnäckig in ihr Leben. Remi scheint seinen Avancen gegenüber nicht abgeneigt zu sein, aber auch Wesley erliegt langsam seinem Charme … Drei sind jedoch einer zu viel. Einer wird gehen müssen, doch wer wird das sein? 
Meinung: 
Nach den ganzen vielen Histos in letzter Zeit war ich total ausgehungert was sexy time anbelangt. Da kam Abbi W. Reeds neue Novella wie gerufen. 
Kaum draußen, war sie auf meinem Kindle und zwei Stunden später stand da schon wieder Ende. Ich hab das Buch in einem Rutsch gelesen und bin mal wieder total begeistert. 
Die Bezihung von Wes und Remi ist ein bisschen kompliziert, denn ständig darf Wes sich Geschichten von Remis tollem Ex Darren anhören. Als dieser plötzlich wieder auf der Matte steht und sich in die Beziehung der beiden drängt, ist das Chaos perfekt. 
Darren ist unverschämt, draufgängerisch und er schreckt vor nichts zurück. Und bald weiß selbst Wesley nicht mehr, wo ihm der Kopf steht. 
Ich kann nur sage: Abbi W. Reed hat es wieder einmal geschafft, eine perfekte Gay-Romance-Novella abzuliefern die einfach alles hat. Drama. Geniale Sexy Time und Witz. 
Von den Figuren her hat Wes mir am besten gefallen. Bei Remi hatte ich öfter als einmal den Wunsch ihm eine reinzuhauen und Darren. Ich hab ihn sofort gehasst/geliebt. 
Fazit:
My Boyfriend´s Ex ist eine tolle Novelle, mit der man als Gay-Romance-Fan wirklich nichts falsch machen kann und die keine Wünsche offen lässt. 
5/5 Sterne
LESEN!

[Rezi] Troy Lord of the Silver Bow

$
0
0
von David Gemmel
Ballentine Books Puplishing
483 P
Serie: Troy #1
ISBN: 0345494571
6.27 €
 
Inhalt
 
He is a man of many names. Some call him the Golden One; others, the Lord of the Silver Bow. To the Dardanians, he is Prince Aeneas. But to his friends, he is Helikaon. Strong, fast, quick of mind, he is a bold warrior, hated by his enemies, feared even by his Trojan allies. For there is a darkness at the heart of the Golden One, a savagery that, once awakened, can be appeased only with blood.

Argurios the Mykene is a peerless fighter, a man of unbending principles and unbreakable will. Like all of the Mykene warriors, he lives to conquer and to kill. Dispatched by King Agamemnon to scout the defenses of the golden city of Troy, he is Helikaon’s sworn enemy.

Andromache is a priestess of Thera betrothed against her will to Hektor, prince of Troy. Scornful of tradition, skilled in the arts of war, and passionate in the ways of her order, Andromache vows to love whom she pleases and to live as she desires.

Now fate is about to thrust these three together–and, from the sparks of passionate love and hate, ignite a fire that will engulf the world.
 
Meinung:
 
Epic Fantasy at it´s best.
Wow wow wow. Ich habe es schon oft gesagt, und ich sage es gern immer und immer wieder. Die besten Bücher werden einem empfohlen. So auch dieses hier. Von einem Freund, der weiß, was für ein riesiges Antiken-Fangirl ich bin. 
 
  Wir alle kennen die Geschichte und die Geschichten um den trojanischen Krieg. Die Helden. Die Götter. Die Schlachten. David Gemmel hat es mit dem ersten Band seiner Troja-Tilogie geschafft, einer alten Geschichte einen neuen Blickwinkel zu geben. Ein Thema, von dem man glaubt schon alles zu wissen, so zu bearbeiten, dass es frisch und neu erscheint. 

Man ist sofort im Geschehen. Das Buch hat alles, was gute epische Fantasy braucht. Antike Magie, mit Sehern und Wundern und Prophezeihungen, ohne all zu tief ins Fantasygenre einzutauchen. Schlachten, Kämpfe, Blut, Schmutz, Politik, Intriegen, Liebe, Sex. Das pralle Leben. Und das ganze noch kombinert mit meinen absoluten Lieblingshelden. Kassandra die Seherin! Und Odysseus. Omg Odysseus. Ich verehre diesen Mann. Die Figuren sind mitunter die besten, die ich jemals in einem Buch getroffen habe. Sie sind so ... real. 

Das tolle an den Büchern dieser Serie ist, dass sie so viel mehr beinhalten, als nur den trojanischen Krieg. Auch die Geschichten der Odysee und es gibt einen ägyptischen Prinzen der Ahmose heißt ... wenn ihr versteht, auf was ich anspiele!
 
David Gemmels Stil ist zwar etwas ausschweifend. Es geht sehr um die Personen und ihre persönlichen Erfahrungen und die vielen kleinen Geschichten ergeben irgendwann ein großes Gesamtbild. Diesen Stil muss man mögen, was ich tue. Ich mag es, wenn sich ein Autor wirklich Mühe mit seinen Figuren gibt und David Gemmel hat Figuren wie kein Zweiter. Jede einzelne absolut einzigartig und mit viel Liebe zum Detail gestaltet. Die Antike wird einfach Lebendig, bis ins letzte, kleinste Detail. 

Fazit: 

Ohne viel Worte zu machen kann ich sagen, dass Troy eins meiner Lesehighlights diesen Jahres ist. Wenn ihr, wie ich, Schlachten, Blut, antike Magie, die Ilias und die Antike liebt, und dieses großartige Buch noch nicht gelesen habt, dann wird es wirklich Zeit. 


[Rezi] 1/2986

$
0
0
von Annelie Wendeberg
173 S.
3.30€

Inhalt:

Remnants of humanity are scattered high in the mountains, far from the deadly disease that wiped out ten billion lives. While everyone claws for survival, Micka cuts lines and numbers into her skin. The day she decides to press the blade deeper, a stranger steps into her life and makes an offer she finds hard to decline.

Warning: This book is not for the faint of heart. Do not buy if you abhor violence, intense language, and non-explicit sex. 

 
Meinung:
 Dystopien. Science-Fiction. Beides nicht so meins. Aber ich bin ein großer Fan von Annelie Wendebergs Anna Kronberg Serie, ich mag den Stil der Autorin und ich bin, was Bücher anbelangt, immer offen für was Neues. Ich lasse mich gern überraschen. 

Ich mag wie gesagt den Stil der Autorin. Er ist so herrlich anders. So herrlich realistisch, brutal, blutig und einfach gerade aus. Die Figuren sind nicht gerade das was man angenehmn, oder einfach zu händeln nennen würde. Und ja, ich mag das. Es fordert mich als Leser, aus meiner YA-Dystopie-Zone herauszukriechen, in der alle unterm Strich doch heiß, hübsch und heroisch sind, und sich alles irgendwie schon fügen wird. Das finde ich wirklich großartig. 

Wie in den Anna-Kronberg-Romanen, spiet auch hier tödliche Krankheiten (Cholera und TB) eine Schlüsselrolle. Die haben uns Menschen mal so richtig die Tour vermasselt und einen Großteil der Erdbevölkerung einfach mal ... gekillt. Den Rest hat der Mensch dann selbst, durch Säuberungsaktionen, übernommen. Und so ist nur noch 1/2986 der Erdbevölkerung übrig. Haben wir ja ganz großartig hingekriegt. WUHU. 

Ich finde dieses Szenario bedrückender, als das ausgelutschte "alle haben ihre Atomraketen gezündet und die Erde in Schweizer Käse verwandelt"-Szenario anderer Dystopien. Man merkt die Autorin ist vom Fach, fiese Keime sind ihr Ding. Und ja ... der Gedanke, dass Trinkwasser uns abmurksen kann ist echt beängstingend. 

In dieser dystopischen Welt wohnt Micka. Sie ist der Dorf-Looser. Und ja, ich meine Looser. Nicht dieser Twilight-Mary-Sue-Grütze von "eingebildeter Looser, der eigentlich wunderhübsch ist und auf den jeder fliegt"-Looser, sondern wirklich ein Looser. Sie hat vor sich das Leben zu nehmen, aber genau an diesem Tag kommt der neue Sequencer in ihr Dorf und bietet ihr an, sie mitzunehmen. Das Abenteuer beginnt. Auf Micka und Runner (das ist der Sequencer) und die Welt in der sie leben muss man sich einlassen. Ich mochte es, ich mochtes es so sehr, dass ich den zweiten Teil gar nicht abwarten kann, weil die Autorin einen echt üblen Cliffhanger am Ende eingebaut hat.

Und noch ein Hinweis. Dieser Zusatz "Not for the faint of heart" ist hier mal wieder wörtlich zu nehmen. Wäre dieses Buch ein Film, ich hätte mir öfter die Augen zugehalten, als mir lieb ist. Die Autorin hält auf alles voll drauf. Zuckerguss und dezent umschreiben, ist hier nicht. Ich glaube ich habe selten eine Protagonisten das Wort "Fuck" so oft benutzen hören.

Fazit:

 Fuck, war das gut.

von mir gibts 5/5 Sternen

[Rezi] Der Schauermann

$
0
0
von Martin Barkawitz
157 S. 
Stor2go Verlag
3.99€
 
Inhalt:
 
Nackte Angst macht sich breit, als im Hamburger Hafen im heißen August des Jahres 1892 eine schöne junge Frau grausam ermordet wird. Beunruhigende Gerüchte machen dei Runde - ist wirklich ein Vampir für ihren Tod verantwortlich?
Polizei-Offiziant Lukas Boysen glaubt nicht an einen Blutsauger als Täter. In einer Stadt, die unter einer schlimmen Cholera-Epidemie leidet, gleich die Kriminalermittlung einem Tanz auf dem Vulkan. Als Boysen eine heiße Spur aufnimmt, wird er schon bald von seinen Vorgesetzten gestoppt. Mächtige Interessengruppen scheinen den Mörder schützen zu wollen. Der Fahnder kommt einem furchtbaren Geheimnis auf die Spur.
Boysen ist ganz auf sich alleine gestellt. Unterstützung bekommt er nur von der resoluten jungen Schönheit Anna Dierks, die Zeugin eines Mordversuchs geworden ist. Zwischen Hurenhäusern und Opiumhöhlen, Schiffs-Laderäumen und eleganten Bürgersalons kommt es zu einer atemberaubenden Mörderjagd durch das choleraverseuchte Hamburg.

Inhalt:

Ja, es ist halb zwei Uhr in der Früh. Ich bin müde. Ich bin stinksauer, ich muss diese Rezi jetzt schreiben, weil ich sonst an die Decke geh. 

Auf meiner Suche nach neuen Indie-Histos bin ich vor längerer Zeit auf den Schauermann gestoßen. Hamburg. Killer. Ein Typ in der Hauptrolle. Opiumhöhlen. Her damit.

Die Story beginnt wirklich gut. Ich mochte den Schreibstil. Derbe. Dreckig. Blutig. Gefiel mir sehr gut. Der Prolog, der erste Mord, die ersten Kapitel mit Boysen. Ich dachte wirklich, ich hätte eine Perle gefunden. 

Doch dann. Dann ging alles den Bach runter. Auftritt Anna Dierks. Selbsternannte Retterin der gefallenen Mädchen, die dem bis dahin schön schmodderigen Hamburg ihre christliche Nächstenliebe aufdrückt. Kaum steckt Anna ihre Suffragettennase in den Plot, stürzt dieser ab. War es vorher noch eine ganz nette Milleustudie, mit kleinen Schwächen, bekommen wir von Fräulein Dierks wieder all dass, was ich bei diesen Büchern nicht ausstehen kann. Wertungen für den Leser, Armutstourismus, Händeringen ob der Armut. Verblödete Meinungen reicher Bürgerstöcher, die von hartgesottenen Polizisten abgewatscht werden. 

Der Moment, als Anna auftaucht ist der Todesstoß für den Plot. Der Autor verliert sich in winzigen Subplots. Chinesische Mafia. Ehemannsuche in Blankenese. Cholera-Epidemie. Immigrantenprobleme. Alles wird minimalst einmal angekratzt und dann weiter zum nächsten Punkt. Wir reden hier von einem Text von gerade mal 150 Seiten! Ich bitte euch, das kann man doch gar nich alles in 150 Seiten stecken und dann einen tollen, logischen, spannenden Plot rausbekommen!

Die Mordermittlung ist, und es tut mir leid das zu sagen, rundheraus lächerlich. Auch das Boysen Anna so stark in seine Ermittlungen involviert ist einfach nur unglaubwürdig. Die Handlung geht immer zack-zack voran, ohne Probleme kann das Fräullein Dierks sich ins Haus der Hauptverdächtigen einschleußen und liefert Hinweise. Und wir reden auch hier nicht von einer Entwicklung ... nein! Morgens baldovert sie mit Boysen den Plan aus. Dann schmeißt sie sich sofort danach an die Schwester des Verdächtigen rann, die am selben Abend einen Lyrikabend veranstaltet und genau an diesem Abend, belauscht sie ein wichtiges Gespräch, und kann am nächsten Morgen schon Bericht erstatten. 

Ich saß kopfschüttelnd vor dem Text. Was zu Anfang noch sehr vielversprechend aussah, entwickelte sich zum Ende hin zu etwas, das mich absolut geschockt hat. Nicht, weil es so schockierend spannend gewesen wäre. Nein. Von den letzten Kapiteln fühle ich mich als Leser veralbert und an der Nase herumgeführt. Ein Gefühl, dass ich schon lange nicht mehr hatte. Im vorletzten Kapitel, wird dem Leser, mehr oder weniger aus heiterem Himmel, die Lösung präsentiert. Warum hat der Mörder gemordet. Zack Bum. Ich saß vor dem Text und dachte nur: Hä? WAS? 
Und dann im lezten Kapitel ... Zack Bum ... Handlung reißt ab. Epilog ... Tralalala
 
Der Schreibstil gefiel mir zu Anfang sehr gut. Weil es eben so derbe und authentisch war. Im Laufe des Buches allerdings, wurde der Stil immer schludriger. Alle zehn Sätze macht sich Boysen keine Illusionen über etwas. Anna reißt alle fünf Seiten ihre schönen Augen weit auf. Der Autor wiederholt andauernd Erkenntnisse, die der Leser schon längst hat. Irgendwann hatte ich den Verdacht, der Autor wollte so Seiten schinden. Auch das er für mich wertet mag ich nicht. Ich bilde mir mein Urteil beim Lesen lieber selbst. 

Fazit:
Unfassbar! Der Schauermann ist das erste Buch seit langem, bei dem es mich einfach nur noch ärgert Zeit und Geld darin investiert zu haben.  Das Buch startet gut, verliert aber im Laufe der Handlung stark an Potential. Und das Ende ist eine einzige Enttäuschung für mich gewesen.
 
1,5/5 Sternen
Keine Empfehlung von mir

[Rezi] A Love Like Blood

$
0
0
von Markus Sedgwick
Hodder Publishing
320 S. 
ISBN: 1444751948
 
Inhalt:
 
'I've chased him for over twenty years, and across countless miles, and though often I was running, there have been many times when I could do nothing but sit and wait. Now I am only desperate for it to be finished.'

In 1944, just days after the liberation of Paris, Charles Jackson sees something horrific: a man, apparently drinking the blood of a murdered woman. Terrified, he does nothing, telling himself afterwards that worse things happen in wars.

Seven years later he returns to the city - and sees the same man dining in the company of a fascinating young woman. When they leave the restaurant, Charles decides to follow...

A Love Like Blood is a dark, compelling thriller about how a man's life can change in a moment; about where the desire for truth - and for revenge - can lead; about love and fear and hatred. And it is also about the question of blood
 
Meinung:
 
2015 startet blutig. 
Ihr gehört auch zu den Leuten, die beim Arzt lieber wegsehen, wenn er mit der Kanüle kommt? Blut ist nicht so euer Ding? Dann ist A Love Like Blood vielleicht nicht das Buch, was ihr euch zulegen solltet. 
 
Alles beginnt mit einem Loch in der Erde, bei einem Schloss in Paris. Der junge Doktor Charles Jackson trifft dort 1944, einen Tag nach der Befreiung der Stadt, ein. Was er dort sieht, in diesem Loch im Boden, verändert sein Leben für immer. Dort in diesem Loch, liegt eine Frau, in ihrem eigenen Blut, und über ihr ... ein Mann. Und dieser Mann trinkt ihr Blut. 
 
Jackson kehrt nach Cambridge zurück und widmet seine Studien fortan ... na was wohl ... Blut. Jahre später triffter, erneut in Paris, auf eine Frau. Marian. Und sein Leben ändert sich erneut, denn der Mann, der mit ihr am Tisch sitzt ist kein anderer, als der Fremde aus dem Erdloch. Der Mörder. Der Bluttrinker. Jackson hat nur noch ein Ziel, diesen Mann endgültig zur Strecke zu bringen. Koste es, was es wolle. 
 
Ab diesem Augenblick ist Jacks Leben vom roten Lebenssaft bestimmt. Blut. In diesem Buch geht es immer nur um Blut. Blut in jeder Form. Blut als Symbol. Blut, als Bestandteil von Nahrung. Blut als Sitz unserer Gefühle. Blut als Teil unserer Religion und Gesellschaft. 
 
A Love like Blood ist ein sehr ... krasses Buch. Es ist kein klassischer Splatter, wo das Blut lieterweiße aus zerfetzten Leichen spritzt. Es ist ein akademisches Buch, dass unsere Beziehung zu Blut wie mit einem Skalpell seziert. Es hat mich ein bisschen an der Historiker von Elisabeth Kostova erinnert. 
 
Charles Jackson ist ein sehr angenehmer Protagonist. Er ist seltsam. Introviertiert. Ein komischer Kauz, sebst zu seinen besten Zeiten. Und er ist vorallem eins ... besessen. Besessen von dem Mann, in diesem Erdloch und final ... auch besessen von Blut. Alles in diesem Buch hat diese Verbindung und das macht es so drückend. 
 
Ich gebe ehrlich zu, a Love Like Blood ist kein einfaches Buch. Kein Mainstream-Buch. Nichts, was die große Masse anspricht. Dafür ist es einfach zu ... speziell. 
Viele die das Buch gelesen haben, beschweren sich über die französischen Passagen. Ja, das ist kompliziert, weil sie mitunter weder übersetzt, noch erklärt werden. Viele beschweren sich, über den Antagonisten, dass man so wenig von ihm sieht und dann hällt dieser Mann urplötzlich einen hamletgleichen Monolog über fünf Seiten.  Nachdem ich das Buch beendet hatte, wurde mir klar, dass man diesen Antagonisten nur für die Schlüsselmomente braucht. Es geht eigentlich nicht darum, was dieser Mann tut, sondern wie Charles darauf reagiert und welche finale Erkenntnis er daraus erlangt. Und das macht das Buch so kollosal großartig. 
 
Fazit:
 
A Love Like Blood war einfach nur WOW. Es hat mich an einer tiefen, verborgenen Stelle gepackt und nicht wieder losgelassen. Für mich der perfekte Einstieg ins Lesejahr 2015. 
 
5/5 Sternen
 Lesen!  
  

[Rezi] Sibirisch Rot.

$
0
0
http://www.droemer-knaur.de/buch/7787123/sibirisch-rot
von Sam Eastland
Droemer Knaur
368 S.
ISBN: 978-3-426-51393-4
9.99 €

Inhalt:

September 1939:
 Inspektor Pekkala bekommt von Stalin einen neuen, höchst unliebsamen Auftrag.
Wieder soll er einen Mord aufklären. Doch es ist kein gewöhnliches Verbrechen. Der Mord hat sich in dem gefürchteten sibirischen Straflager Borodok
ereignet, wo Pekkala selbst zehn Jahre lang Zwangs­arbeit verrichten musste. Nun soll er, als Häftling
getarnt, dorthin zurück. Ein Alptraum – doch ihm bleibt keine Wahl …


 
Meinung:
 Inspektor Pekkala. Ich habe letzten November mit der Serie angefangen und war von Band 1 so begeistert, dass ich Band 2 sofort nachgeschoben habe. Band 2 hatte schon kleinere Schwächen, war aber immer noch ganz okay. Also Bd. 3. 

Jetzt so im Nachhinein muss ich sagen, ich hätte das mit Band 3 lassen sollen. Sibirisch Rot war eine Enttäuschung und ich frage mich wirklich, wie eine so gute Reihe so abstürzen kann. 

Pekkala soll zurück nach Bodorok. Dem sibirischen Straflager indem er viele Jahre seines Lebens als Insasse verbrachte. Er soll für Stalin den Mord an einem Häftling aufklären, wobei Stalin der Mann an sich egal ist. Er will wissen, wo das letzte Gold des Zaren versteckt liegt.

Ich persönlich bin kein Fan für Geschichten aus dem Gulag. Deshalb hab ich damals auch den Nachfolger von Kind44 nicht gelesen. Etwas daran schreckt mich einfach ab. Vielleicht bin ich in dieser einen Sache zimperlich, aber ich finde ein Action-Thrillerplot in einem Gulag ist einfach grenzwertig. 

Der Erzählstil ist wie immer rasant. Wie in jedem Band gibt es auch in Sibirisch Rot "Rückblenden" in die Zarenzeit. Diese Kapitel mochte ich am Liebsten. Ich bin eben ein Romanow-Fangirl. Das Problem was ich mit dem Buch hatte war, dass mitunter halbe Kapitel aus den vorhergegangenen Bänden einfach nochmal wiederholt wurden. Natürlich, zwischen den Bänden liegen ein paar Jahre. Und man soll die Reihe nicht in einem Rutsch lesen. Ich finde es gut, wenn Autoren dem Leser immer wieder gewisse Ereignisse ins Gedächtnis rufen, aber doch nicht die selben Szenen ... schon wieder. Da konnte ich manche Passagen einfach überfliegen. 

Was mich aber wirklich genervt hat an diesem Buch waren die vielen Deus ex Machina Momente. Ja, es ist ein Thriller. Ja, Pekkala is sowas wie ein sowjetischer Superman-James-Bond-Jason-Borne-Batman. Auch in den vergangenen Bänden hatte der Bursche manchmal mehr Glück als Grips, aber hier nimmt es wirklich Überhand. 
Irgedwann im Laufe des Plots schreibt der Leiter des Lagers eine Nachricht an Stalin, in der er Pekkala auf die dümmste Weise denunziert. Stalin springt aber sofort drauf an (was für mich recht wenig Sinn ergeben hat, auch wenn Stalin Pekkala nicht traut ... ) und ordne Pekkalas Tod an. 
Der Lagerkomandant freut sich wie Bolle, will aber mit der Hinrichtung noch warten, bis Pekkala am nächsten Morgen die Suppe ausgegeben hat ... und genau das ist der Morgen an dem Pekkala plant zu türmen. 
Na, wie praktisch. 


Fazit:

Sogar für einen Thriller war die Sache zu konstruiert und zu arrangiert. Ich hab mich über einen Monat durch diese knapp 400 Seiten gequält und werde erst mal keine weiteren Bände lesen. 
Es bricht mir wirklich das Herz, eine Reihe, die so gut angefangen hat, so abstürzen zu sehen. Sibirisch Rot hat einfach keinen Spaß mehr gemacht, es ist ein solider Thriller, die zwei ersten Bände waren einfach besser.


3/5 Sternen

[Rezi] Drache und Phönix - goldene Federn

$
0
0
http://www.dotbooks.de/e-book/232816/drache-und-phoenix-goldene-federn#author
von Angelika Monkberg
DotBooks Verlag
185 S.
ISBN: 978-3-95520-392-4
3,99 €
Inhalt:
Eine große Liebe.
Eine gefährliche Reise.
Das Abenteuer beginnt.

Venedig im 18. Jahrhundert. Jan Stolnik führt ein rastloses Leben. Niemand ahnt, welches Geheimnis er hütet: Jan ist ein Drache, gefangen im Körper eines Menschen – dazu verdammt, ewig zu leben, ohne jemals seine Flügel entfalten zu können. Der Besuch der Lagunenstadt soll ihn für einige Zeit von seinem Schicksal ablenken. In den engen Gassen und prachtvollen Palazzi hört er immer wieder einen Namen: La Fiametta. Schon nach ihrer ersten Begegnung weiß Jan, dass die Sängerin mit der verführerischen Stimme und dem kapriziösen Wesen keine gewöhnliche Sterbliche ist. Er verliebt sich unsterblich in das schillernde Geschöpf – und erkennt rasch, dass Gefühle zum Fluch werden können …
Meinung:
 Historische Fantasy ist sowas wie ein Cronut. Du nimmst zwei Dinge, die an sich schon super sind und verbindest sie zu etwas, das noch toller ist. 
Drache und Phönix ... das klang ... und ja, ich benutze das Wort, einfach oberaffengeil. Venedig. Das 18. Jahrhundert. Mischwesen. Noch dazu gab es das Buch irgendwann mal kostenlos. 

Bevor ich mit dem lesen anfing, hab ich mir die Bewertungen im Internet angesehen und dachte: Hö? Fast nur schlechte Bewertungen? Was soll an einem Buch, mit so toller Inhaltsangabe, bitte so schlecht sein. 

Tscha ... jetzt weiß ich es. 

Bevor ich mit der eigentlichen Besprechung anfange, will ich sagen, Drache und Phönix, ist wieder eins von den Büchern die mich sauer machen. Die eigentliche Idee ist super. Die Umsetzung aber eine kleine Katastrophe. 
Das hätte wirklich was werden können, aber ... wie gesagt ... hätte. 

Zunächst einmal wäre da der Schreib und Erzählstil. 
Himmel Herrgott nochmal. Ich lese so viele historische Romane, aber keiner, kein einziger, kam so gottverdammt gestelzt daher. 
Die Autorin denkt, dass sie, wenn sie eine kapriziös gesteltzte Sprache, gemischt mit diesem "Rennaissancemarkt Pseudo-Sprech" mixt, würde das ganze wirklich historisch werden. 
Der Stil wirkte auf mich ... ja belehrend und hochnäsig. So als wollte uns die Autorin die ganze Zeit unter die Nase reiben "da schau, ich weiß was, ich habe recherchiert". 
Ich bin kein Fan großer Erklärungen, was dieses oder jenes Wort denn nun ganz genau bedeutet. Bei Drache und Phönix war es aber so, dass die Autorin immer wieder mit Worten um sich wirft, ohne sie genau zu erklären. 
Bis ich kapiert habe, das "Messer" eine Anrede ist, musste ich den Satz 3 Mal lesen, einmal sogar laut. Bei manchen Sätzen rätsele ich immer noch, was die Autorin mir damit eigentlich sagen will. 

"Wenn sie abhielt, konnte ein Mann eine Frau mit einem einzigen wonnigen Stoß nehmen"

Wie gesagt ... keine Ahnung, was das heißen soll. 
Der Satz ist übrigens eine klasse Überleitung zum nächsten Punkt. Das Buch ist ein schlechter Porno. 

Nein ... ehrlich. 
Nichts, und ich wiederhole, nichts, deutet darauf hin, dass es in diesem Buch eigentlich nur ums F.... geht. In der Inhaltsangabe ... kein Wort. 
Große Liebe?
Bitte was?
Ich glaube, die Autorin hat hier Liebe mal ganz geschickt mit Geilheit, Lüsternheit und Promiskuität mit Liebe verwechselt. Ein Autsch von mir dafür.
Ich  habe NICHTS gegen gut gemachte Erotik. Ich lese gern Erotikbücher aller Art, aber das hier ist eine Frage der Einstellung. Wenn ich ein Erotikbuch lesen will, wenn ich Lust darauf habe, dann kaufe ich mir ein Erotikbuch. 
Wenn ich einen Fantasyroman lesen will, dann kaufe ich mir einen Fantasyroman. Nichts! Weder das Cover, noch der Klappentext deutet darauf hin, dass dieses Buch eigentlich nur eine lockere Aneinanderreihung von Sex, Sex, Sex ist. Und schlechtem, peinlichem Fremdschamsex noch dazu. 

Ich hab aufgehört zu zählen, wie oft Jans Schwanz hart wird, wie oft Jans Schwanz anschwillt, wie oft Jans Schwanz steif ist. Ehrlich, der Drachentyp ist immer geil, immer rallig, immer kurz davor, irgendeine Frau mit irgendeinem seiner Körperteile zu f... 

"Er [Jan] packte La Fiametta, warf sie auf Hände und Knie und fickte sie gnadenlos. Er rammte seinen Schwanz in sie hinein, tiefer, mit jedem Stoß tiefer. [...] Ihre Scheide war heiß, wie die Hölle und molk seinen Schwanz wie ein gieriger zweiter Mund"  Kapitel 11
Also ich bin ja wirklich selten sprachlos, aber dieses Buch, hat es wirklich geschafft, dass ich eigentlich nicht weiß, ob ich darüber jetzt lachen oder heulen soll. 
Ganz ehrlich. Wenn ich in einem Satz zusammenfasste müsste, um was es in Drache und Phönix geht, würde ich sagen: "Da ist ein Halbdrache und der f... sich durch Venedig, und das nicht mal gut."

Und ich sollte noch erwähnen, dass Sex nicht Jans einziges Steckenpferd ist. Nein ... er kann sich auf zwei Arten aufgeilen. Entweder durch Bettgymnastik oder wahlweise ... Selbstverstümmlung durch das Versengen einzelner Körperteile.

Der Rest des Buches ... wie gesagt ...  ich weiß immer noch nicht, was ich vom Rest des Buches halten soll. 
Jan begleitet seinen Herrn, irgendeinen Kurfürsten von Sachsen, nach Venedig. Die wollen da Verhandlungen führen, aber weil sie das offiziell nicht dürfen, machen sie es beim Karneval hinten rum. Außerdem hat Jan, vom Bruder des Kurfürsten, den Auftrag bekommen, den frommen Jung mal endlich mit nem Mädel ins Bett zu bekommen. 
Aber das gefällt dem frommen Beichtvater nicht, weshalb er sich bei den Dommenikanern mehr oder weniger zu Tode geißeln lässt (???). Die haben es dann natürlich auch auf Halbdrache Jan abgesehen und irgendjemand steckt, dem Kurfürsten dann, dass sein buckliger Reisebegleiter gar nicht bucklig ist, sondern ein Halbdrache der seine Krüppelflügel versteckt. 
Der Kurfürst ist darüber total erstaunt. Und ich hatte lauter Fragezeichen über dem Kopf. Jan verbrennt sich andauernd irgendwelche Körperteile, vorzugsweise die Hände, hat aber super Heilfähigkeiten. Und DAS fällt dem Prinzen nicht auf?
Aber egal, das Buch ist eh voller Widersprüche. Zuerst nagelt Jan die Magdhexe in der Küche und gibt ihr hernach ein Goldstück. Zehn Seiten später, rühmt er sich selbst, für sexy time noch nie bezahlt zu haben ... 

Und Hexen ... so richtig erklärt wird die Welt auch nicht. Es gibt wohl weiße Hexen, die von der Kirche semi-tolleriert werden. Und Drachen, die von der Kirche nicht tolleriert werden. Und Phönixe. Aber wie das alles an sich funktioniert, und wer wie viel von den magischen Geschöpfen weiß, das wird nicht so richtig geklärt. Alles macht einen verqueren, unrunden Eindruck. Der Sex steht einfach zu sehr im Mittelpunkt.

Fazit:

Drache und Phönix hätte ein sehr gutes Buch werden können. Die gestelzte Sprache, die vielen unklaren Begrifflichkeiten und der belehrende Tonfall, machen es schwer in das Buch einzusteigen und es zu genießen. 
Hinzu kommt der Fokus auf Sex. Die vielen peinlichen, schlecht geschriebenen Szenen, sind größtenteils Fremdschamkandidaten. 
Die eigentiche Geschichte ist unausgereift, verworren und der Weltenbau schlecht erklärt. Die anderen sechs Bände werde ich nicht lesen.

Ich gebe Drache und Phönix 
1,5/5 Sternen
und wiederhole: Das hätte etwas Großartiges werden können, was für eine Enttäuschung 
:(


[Rezi] Winteraugen

$
0
0
von Rebecca Wild
Carlsen Impress Verlag
237 S.
ISBN: 978-3-646-60088-9 
3,99€
Inhalt:
Blumen aus Eis, Wasser, das in der Luft gefriert, und blattlose Bäume – viele Geschichten ranken sich um das ferne Winter, doch die 16-jährige Rae hat es noch nie zu Gesicht bekommen. Wo sie herkommt, sind die Wiesen immer grün, die Ernten immer reich und das Leben sorgenfrei. Erst als Juni, die Sommerprinzessin, spurlos verschwindet und der Verdacht auf ihren Zwillingsbruder Luca fällt, scheint die Kälte sich auch in ihr Leben zu schleichen. Um ihm zu helfen, begibt sich Rae auf die lange Reise in das Königreich von Frost und Kälte und trifft unterwegs auf North, den Jungen mit Augen so kalt wie der Winter selbst. North versteht zwischen den Jahreszeiten zu wandeln wie kein anderer, aber sein Vertrauen zu gewinnen, ist alles andere als einfach…

Meinung:
Noch ist Winter, und was würde besser dazu passen, als die ursprüngliche Idee von Winter. Also Eis, Schnee, klirrende Kälte, anstatt ... graues Schmuddelwetter. Oder  noch besser, es ist immer noch Winter! Ich will Sommer! Wärme, Sonnenschein, draußen in der Hängematte liegen und lesen. 
Mit Winteraugen kann man beides genießen. 
Rea wächst im Königreich Sommer auf. Dort ist es immer warm und sonnig und alles könnte so super sein, wenn ihre Mutter nicht auf die Idee gekommen wäre, sie zu verheiraten! 
Um Himmels willen! Und dann noch genau an den Typen, den sich Rea so gar nicht vorstellen kann! Und als wäre das alles nicht schon problematisch genug, verschwindet auch noch die Sommerprinzessin und Reas Bruder Luca steht unter Verdacht. 
Rea muss untertauchen. 
Sie weiß, dass ihr Bruder unschuldig ist, und um das zu beweisen  wird sie die Prinzessin zurückbringen, und wenn sie bis nach Winter dafür gehen muss!
North ist ein Winterling, der sich als Fremdenführer durch den Herbstwald sein Geld verdient. Aber North ist noch so viel mehr ... 
An sich ist die Idee mit den Jahreszeiten nicht neu, aber genau wie bei Flügelschläge in der Nacht, gelingt es der Autorin wieder, sich ein Thema zu nehmen und ihr ganz eigenes Ding zu machen. Die Welt ist mit viel Liebe zum Detail gestaltet und man ist sofort mitten im Geschehen. 

Der Erzählstil ist locker und witzig, das Buch hat aber auch ein paar ernste Töne. Ich hab es an einem Stück einfach durchgelesen. Und das obwohl hich Plots mit Märchenelementen eigentlich nicht so mag. Winteraugen ist zwar kein klassiches Märchenretelling, sondern eher eine Geschichte, die einem an ein Märchen erinnert. Eins mit verschollenen Prinzessinnen und tapferen Prinzen.
Die Figuren sind symphatisch. Rea eine Protagonistin, wie ich sie mir wünsche. Wenn ihr etwas nicht passt, dann bringt sie das sofort zum Ausdruck. Und wenn das beeinhaltet, dass sie ihren Quasiverlobten K.O. boxt, dann ist das eben so. Sie ist stur und abenteuerlustig und hält den Leser auf Trab. Und so verfliegen die Seiten förmlich. 

North ist ... North. 
Wenn es da draußen eine Frau gibt, die North nicht einfach supertoll findet, dann soll sie sich bei mir melden, damit wir zusammen ihren nicht vorhandenen Männergeschmack beweinen. 
North ist einfach genial, als getriebener Held und zaubern kann er auch noch. Der Junge hatte sofort einen Stein bei mir im Brett, und ich verschenke mein Herz wirklich nicht wahllos. 

Fazit: 

Winteraugen ist ein klasse Buch für jede Jahrezeit ;)
5/5 Sterne
LESEN!



[Rezi] Scarlet

$
0
0
Von A.C Caughen
Walker Childern Publ.
292. S.
ISBN: 0802723462 
Serie: Scarlet #1
5.59€ (e-book)
7.45€ (PB)
Inhalt:
Many readers know the tale of Robin Hood, but they will be swept away by this new version full of action, secrets, and romance.

Posing as one of Robin Hood’s thieves to avoid the wrath of the evil Thief Taker Lord Gisbourne, Scarlet has kept her identity secret from all of Nottinghamshire. Only the Hood and his band know the truth: the agile thief posing as a whip of a boy is actually a fearless young woman with a secret past. Helping the people of Nottingham outwit the corrupt Sheriff of Nottingham could cost Scarlet her life as Gisbourne closes in.

It’s only her fierce loyalty to Robin—whose quick smiles and sharp temper have the rare power to unsettle her—that keeps Scarlet going and makes this fight worth dying for.
Vorsicht die Rezi erhält hohe Dosen an Sarkasmus, GROßBUCHSTABEN und dergleichen. 

Meinung:
Ich hasse schlechte Bücher.
Wirklich.
Schlechte Bücher machen mich traurig und wütend. 
 Hab ja auch schon ein paar gelesen, aber sweet love of God, Scarlet  hatte mich so weit, dass ich meine Faust durch die Oberfläche meines Kindles, direkt in ihr Gesicht, rammen wollte. 

Aber von vorn. 

Das die Buchbeschreibung zeigte mir alle Pluspunkte des Buchs: Robin Hood. Toughe weibliche Heldin. Diebe. Messer. Mittelalter. Guy of Gisbourne.
Ganz im Ernst: Grabby Hands! Give me that Shit!!!!

Nun nachdem ich es gelesen habe, fühle ich mich so:



Ich fange einfach mal damit an, was mich am meisten genervt hat.

Scarlet:
Wir lernen sie kennen und sie ist wirklich Kick-Ass. Sie ist tough, kann mit ihren Messern umgehen, ist ein Dieb und ein Teil von Robins Bande. Und ja, im ersten Kapitel mochte ich sie.
Aber. Und ich schreibe das am besten groß ... ABER eine starke Heldin, ist für mich, eben nicht nur körperlich stark.
Scarlet ist so ein Jammerlappen.
Sie ist ständig am rumheulen, am hardern, am sich über alles beklagen. Sie macht Leuten durchgehend Vorwürfe. Und das geht mir auf die Nerven. Gott, geht mir das auf die Nerven.

Scarlets "großes Geheimnis" war für mich nach Kapitel 4 schon klar, also war die Klimax des Buchs? Geschenkt!
Ein weiterer großer Minuspunkt ist, dass Scarlet keine Entwicklung durchlebt, sie ist irgendwie hohl.

Sie ist eine Edelfrau, okay, aber wo hat sie dann kämpfen gelernt? Wir erfahren es nicht. Sie kann es einfach. Sie ist eine Meisterin im Messerwerfen, hat Martirial Arts Fähigkeiten und klettert wie Spiderman.

Auch das mit dem Stehlen. Immer wird gesagt, was für eine tolle Diebin Scarlet ist. Aber wir sehen sie nie aktiv stehlen. Alle paar Seiten steht da sowas wie: "Ja, ich dann hab ich das und das gestohlen" oder "Wir erbäuteten dies und das." Aber wie zum Teufel das von Statten geht, wird nicht erwähnt.
Und noch etwas, was mir persönlich richtig auf die Eierstöcke gegangen ist. Scarlet isst nicht. Sie hat eine Art Essstörung. Sie hungert sich selbst aus, weil andere nix zu Essen haben. Als Mensch, der selbst immer gefragt wird, warum er dies und das nicht mag, geht mir das auf die Nerven. Vorallem, weil es ist das verfluchte Mittelalter! Und ich glaube nicht, dass Jungs anno 1196 mit Mädchen tiefgründige Gespräche über Essstörungen geführt haben.

Was noch dazu kommt, Scarlet isst zwar so gut wie nix, hat aber trotzdem immer die Kraft Wände hochzuklettern, stundenlang durch den Wald zu rennen und Menschen aus Gefängnissen zu befreien. Unterm Strich, wenig glaubwürdig. 

Zu Scarlets desaströsem Liebesleben, gleich mehr.

Robin Hood/ Little John:
Würg.
Alle beide. Würg. Würg. Würg.
Die Autorin hielt es für eine super Idee in dem Buch ein Robin/John/Scarlet-Lovetriangel aufzuziehen. Und das war einfach nur ... grässlich.
Wie kommt man nur auf diese Idee? Dagegen wirkt jedes andere Liebesdreieck, sogar das unnötige Twilight-Love-Triangel wie eine super Idee!
John ist ein Womanizer der sich Scarlet aufdrängt und sie einfach mal küsst.
Robin ist in manipulatives Crybaby (sorry es gibt kein deutsches Wort, das es besser beschreiben würde) Robin Hood ist ein dummer Arsch, der total freidreht, als es zwischen John und Scarlet zum Kuss kommt, oder als er sie zusammen schlafen (nix sexuelles hier) sieht. Er hat vorher nie einen Schritt in die Richtung gemacht, aber jetzt bekommt Scarlet volle Breitseite von ihm ab.
Und Scarlet?
Ach ja, sie hält sich für nicht gut genug, für den großen Robin Hood. Erneutes genervtes Ausatmen von mir. Und weil sie ja nicht gut genug ist, reicht auch John.
Äh ... WAS?
Noch dazu, hab ich keinen Plan, warum die Leute Robin so vergöttern. Der Typ hat absolut keinen Plan. Ich hasse das zu sagen, aber die einzige die  mit Plänen um die Ecke kommt, ist Scarlet. Robin ist einfach nur ... meeeh ...
Da war sogar der Robin Hood, aus Robin Hood Helden in Strumpfhosen cooler. Absolut jeder Robin Hood ist cooler, als dieser Robin Hood!!!




Setting:
Wann spielt Robin Hood?
Mittelater, klar. Und obwohl das hier eine YA-Bearbeitung des Themas ist, erwarte ich schon ein bisschen Authenzität. Jugendbuch schließt ein bisschen Recherche ja nicht aus.
Beim Lesen musste ich mir aber immer wieder ins Gedächtnis rufen, dass wir uns im Mittelalter befinden. Denn im Ernst, das Buch hätte genausogut in jeder beliebigen Epoche spielen können.
Es gibt so gut wie keine Beschreibungen. Nicht von der Umgebung, oder den Kleidern, verdammt, ich könnte nicht mal viel darüber sagen, wie John und Robin eigentlich aussehen.

Noch dazu benutzt die Autorin Worte wie "GUNPOWDER" und "Lookingglas" und das im Mittelalter! In England. Äh ... Okay.

Story, Logik und dergleichen:
Ernsthaft, WARUM ist Gisbourne noch am Leben?
Die Frage stelle ich mir wieder und wieder und wieder. Die hätten so viele Chancen gehabt ihn einfach auszuschalten und ... haben es nicht getan ... weil ... KEINE VERDAMMTE AHNUNG. Oh doch, warte, wir brauchen den ja noch für zwei weitere Bände!
 Der komplette Mittelteil des Buches war eine Aneinanderreihung von nervenden Gesprächen zwischen Robin/John und Scarlet, in denen sie ihre Gefühle ausloten. Ne Menge heulen. Gisbourne der mal wieder random jemand umbringt, um seine Macht zu demonstrieren. Oder total bescheuerte Aktionen starten. Ernsthaft. Es kann mir kein Mensch erzählen, dass das so ablaufen KANN.

Ein Beispiel. Der Sheriff hat (erneut) Leute ins Verlies geworfen. Aber das ist natürlich kein Problem, weil Scarlet Leute im Familienpack wieder aus dem Gefängnis befreien kann. Aber diesmal war der Plan ... sich erwischen lassen. WHAT?
Okay, also der erste Fluchtversuch in der Nacht scheitert gewollt. Again WHAT! Und sie kommen am nächsten Tag wieder. Jetzt sollte man doch denken, dass der Sheriff oder Gisbourne so viel Schmalz in der Birne haben und die Gefangenen besser bewachen oder ... aber nein! NEIN! Die können trotzdem alle befreien. Null Probleme. BITTE WAS?

Und ja, sowas nervt mich.
Das ist total unlogisch. Und vorallem wird nie wirklich erklärt WIE die etwas machen. WIE steigen die in das Haus des Dorfvorstehers ein? Wird nicht erklärt. Sie erwarten ihn einfach in seinem verdammten Schlafzimmer.

Noch dazu, latschen die Stundelang durch Nottingham, oder andere Käffer. Und fallen nicht auf. Ich meine, was glaubt die Autorin eigentlich was für Menschenmassen in Nottinghamshire damals gelebt haben?
Auch das Scarlet ganze Drachenschätze an Gold, Silber, Eldsteinen aus dem Schloss klaut, oder ganze Waffenlager. Unlogisch. Überzogen. Konnte mich nicht überzeugen.

Und wo es wirklich ausgestzt hat, war die Tatsache, dass Robins Bande aus genau vier Personen besteht. Little John, Robin Hood, Scarlet, und Munch. Ende.
WAS? WAS? WAAAAAAS?????
Wieso sind die nur zu viert? Warum rekrutiert der nicht mehr? Soll ich wirklich glauben, dass vier Kids, eine Kutsche überfallen können, mit acht schwerbewaffneten Rittern? Oder eine Eskorte Kreuzritter ausrauben und ihnen die ihre Waffen abnehmen. Soll ich der Autorin WIRKLICH abkaufen, dass vier Typen, die grade mal die 20 überschritten haben, eine ganze Grafschaft ernähren, kleiden und mit Geld versorgen können? ERNSTHAFT? 4 Leute? Im Mittelalter?

Fazit
Ich hatte nicht wirklich hohe Erwartungen an das Buch. 
Leider hat es mich unterm Strich nur aufgeregt und genervt. 
Für Fans von YA und Dreiecksgeschichten vielleicht zu empfehlen. 
2/5 Sterne

[Rezi] The Whale Road

$
0
0

von Robert Low
Thomas Dunn Publ. 
340 S. 
Oathsworn #1
ISBN: 0312361947
1,70€ (Ebook)
9,20 (Hardcover)
Inhalt:
A band of brothers, committed only to each other, rides the waves, fighting for the highest bidder, treading the whale road in search of legendary relics.

Life is savage aboard a Viking raiding ship. When Orm Rurikson is plucked from the snows of Norway to brave the seas on the Fjord Elk, he becomes an unlikely member of the notorious crew. Although young, Orm must quickly become a warrior if he is to survive.

His fellow crew are the Oathsworn---named after the spoken bond that ties them in brotherhood. They fight hard, they drink hard, and they always defend their own.

But times are changing. Loyalty to the old Norse Gods is fading, and the followers of the mysterious “White Christ” are gaining power across Europe. Hired as relic hunters, the Oathsworn are sent in search of a sword believed to have killed the White Christ. Their quest will lead them onto the deep and treacherous waters of the whale road, toward the cursed treasure of Attila the Hun and to a challenge that presents the ultimate threat.

Robert Low has written a stunning epic, a remarkable debut novel. Not only a compelling narrative, The Whale Road also brings a new Viking landscape stretching from Scotland through the Baltic and on to Istanbul.


Letzte Woche war ich krank.
Fieber. Schnupfen. Schüttelfrost. Das volle Programm.
Und weil Worte wie "ODIN!" und "SCHILDWALL!!" meine Stimmung, aus mir unerfindlichen Gründen, heben, hab ich die komplette erste Staffel  Vikings geschaut.
Und danach wollte ich was über Wikinger lesen.
Die Gründe dafür, liegen natürlich auf der Hand:



Nein ... wartet, war sexy time WIRKLICH der Grund für die Wiki ... hach ja, schon, Ragnar Lodbrok war einfach zu smexy.

Wie gesagt, ich wollte was mit Wikingern, und meine guten Freunde aus meiner allerliebsten-Lieblings Goodreads Gruppe: Ancient & Medieval Historical Fiction, haben für jeden Lesewunsch, die passenden Bücher parat.

Whale Road ist ein Klassiker. Robert Lows Debüt und als solches hochgelobt. Ich möchte vorausschicken, dass es unheimlich blutig und brutal zugeht. Wikinger eben. Wer keine Schlachten, Schildwälle, abgetrennte Körperteile, Blut Blut Blut, Eingeweide und Kloppereien mag, für den ist Whale Road nix.

Es ist hart. Kernig. Eher was für Jungs.

Der junge Orm, landet auf der Fjord Elk, dem legendären Schiff von Einar dem Schwarzen. Jetzt darf der Jung mit auf Beutezug nach England. Denn die Eidgeschworenen sollen für einen Aurtraggeber eine Reliquie stehlen. Doch alles kommt ganz anders, als sie denken und haste nicht gesehen stecken die Nordmänner bald bis zum Schnauzer in einem handfesten Abenteuer.
Es geht um nichts geringeres, als Attillas Schatz, und Sigfrieds legendäres Schwert.

Ich bin ehrlich, die ersten 100 Seiten waren ein Kampf. Die Geschichte beginnt sehr gemächlich und wenig spektakulär.
Orm wird eingesammelt, nachdem er einen Eisbären gekillt hat (oder sagen wir .. fast) und man setzt Segel Richtung England. Das alles ist natürlich von Kämpfen und dergleichen unterlegt, aber es braucht eben seine Zeit, bis man begreift, worauf die Sache rausläuft.

Ich mochte Orm, als Ich-Erzähler.
Zwar beschränken sich seine Abenteuer auf, "Diesen oder Jenen töten.""Rumschleichen""Für halsbrecherische Selbstmordmissionen ausgwählt werden, weil er der Kleinste ist.""Klugscheißen, wenn es grade echt ungünstig ist" und natürlich "Vögeln." Gott im Himmel, Orm ist 16 und ich bin davon überzeugt, dass er in absolut jeder Muschi von Gotland bis Konstantinopel war. In JEDER. Ich als Mädchen, das ich nun einmal bin, finde dieses Durchhaltevermögen und diese Standfestigkeit echt beachtlich. Vorallem, wenn man bedenkt, dass Orm die meiste Zeit davon einfach noch dazu sturzbetrunken ist. 

Unterm Strich kann man die Abenteuer des Orm so zusammenfassen: Kloppen. Saufen. Vögeln.

Aber, es ist ziemlich kurzweilig. :D
Man muss es halt mögen.

Am Setting, der Recherche und dergleichen hab ich nix auszusetzen. Robert Low hat seinen Job gut gemacht. Die Welt der Wikinger, die Umbruchphase, zwischen den alten Religionen und dem Christentum, die Länder, die erst noch im Entstehen begriffen  sind, all das war sehr bildhaft beschrieben.
Der Schreibstil ist, wie ich schon sagte, recht kernig.
Wer eher Schmöker liest, wird es wahrscheinlich zu brutal und zu fixiert aufs Blutvergießen finden.

Vom Schwierigkeitsgrad war es wirklich höllisch schwer. Viele der Worte, Orte, Fachbegriffe, habe ich bei Wikipedia nachgeschlagen. Manche waren drinn, andere nicht. Wer  also eher keine englischen Bücher liest, sollte sich nicht gerade Whale Road als Einstieg aussuchen. Harte Kost.

Wer jetzt Lust auf die Wikinger bekommen hat, der kann das Buch auch auf Deutsch lesen

http://www.randomhouse.de/Taschenbuch/Raubzug-Die-Eingeschworenen-1/Robert-Low/e382533.rhd
 
Fazit: 
Trotz einem eher zähen Einstieg konnte Robert Low mich überzeugen. 
Whale Road war genau das, was ich mir unter einem guten, blutigem Wikingerbuch vorgestellt habe. 
4/5 Sternen



[Vorstellung] Bitter Sweets

$
0
0
http://www.bittersweet.de/blog/bittersweets

Auch ich habe gestern eine niedliche, kleine Pralinenschachtel von Bitter Sweets in der Post gehabt!
Ich denke mal, dass so gut wie jeder längst weiß, was Bitter Sweet ist und da die Bilder dieser E-book-Pralinenschachtel momentan das Netz fluten (Allein in meiner Twitter/ Instagrammliste hat sie so gut wie jeder erhalten) Erspare ich mir die große Einführung, was das jetzt genau ist.

Falls ihr es wirklich noch nicht wisst, genügt ein Klick auf das Banner oben. :)

Ich saß also da, mit diesen sechs niedlichen E-shorts und habe mir, etwas unschlüssig, überlegt, welches ich davon jetzt lesen soll. Unschlüssig deshalb, weil die pure Masse, die ich zur Verfügung habe, mich erst einmal sprachlos macht. Unschlüssig aber auch, weil ich ein bisschen im Zwiespalt stecke. Ich liebe E-Shorts. Wirklich. Ich finde ein E-Reader ist perfekt für Novellen, E-Shorts, Kurzgeschichten, Essays und deshalb finde ich die Bitter Sweets einfach nur genial. Der Verlag hat da, für mich, genau in die richtige Kerbe geschlagen!  Bei Kurzgeschichten ist es zwar immer so, dass ich am Anfang denke: Oh wie toll, du kannst so viele davon in so kurzer Zeit lesen, und am Ende dann denke: verdammt ich will mehr von dieser Geschichte! WARUM ist das nur so kurz (ja ja, ich weiß, meine Logik ist keine Logik)
Unschlüssig war ich aber auch, weil das Young Adult Genre und ich uns erst noch richtig anfreunden müssen. Ich habe nichts gegen YA, aber ich lese unterm Strich doch mehr Bücher "für Erwachsene"
Ich habe mich also durch sämtliche Inhaltsangaben gelesen, Bitter Sweets bietet ein breites Spektrum alles ist dabei. Fantastische Geschichten mit Magie, genauso wie süße New Adult Geschichten, mitten aus dem Leben. Ein super Mix und es sich sicher für jeden etwas dabei! Noch dazu diese wirklich tollen Cover!

Ich habe mich für

http://www.bittersweet.de/produkt/ewig-und-eine-stunde/2165

entschieden. 

Inhalt: 


Immerbald – Fremdbekannt – Lieblichkühl...

Es ist ihr drittes Jahr in Paris – der Stadt der Liebe, wenn auch nicht für Geneviève. Bis sie eines Tages anfängt Botschaften zu finden. Auf Kaffeebechern, Parkbänken und in den Augen eines jungen Mannes, den sie nie zuvor gesehen hat. Aber der sie zu kennen scheint.


Ich bin ein absolutes Paris-Fangirl und mir war sofort klar, dass ich mit diesem E-Short in die Bitter Sweets Welt eintauchen werde. Es hat gerade einmal 75 S. ich kann es also in meiner Mittagspause lesen. Und werde dann natürlich ausführlich berichten. 

Ich danke dem Carlsen-Verlag für diese supersüße Überraschung. 

Es läuft übrigens immer noch eine Blog-Tour, bei der ihr Mitmachen und tolle Preise gewinnen könnt!




[Rezi] Ewig und eine Stunde

$
0
0
von Miram H. Hüberli
75 S. 
ISBN: 978-3-646-60109-1
1.49€
Ich habe vom Carlsen Verlag eine Gratis Kopie dieses Buches erhalten. Vielen Dank dafür!
Inhalt:

Immerbald – Fremdbekannt – Lieblichkühl...
Es ist ihr drittes Jahr in Paris – der Stadt der Liebe, wenn auch nicht für Geneviève. Bis sie eines Tages anfängt Botschaften zu finden. Auf Kaffeebechern, Parkbänken und in den Augen eines jungen Mannes, den sie nie zuvor gesehen hat. Aber der sie zu kennen scheint.


Meinung: 

Okay, okay.
Ich will eins vorwegschicken: Ich bin ernüchtert.
Wie ich, in meinem letzten Post, angemerkt habe, mag ich Kurzgeschichten und Novellen eigentlich ganz gerne. Für kurze/kürzere Formate ist der Kindle einfach ideal und perfekt.
Allerdings gebe ich jetzt zu, dass gerade mal 75 Seiten, für eine komplette Geschichte, rein erzählerisch, verdammt wenig sind.

Gut. Vielleicht bin ich nicht die glühende Verehrerin von Liebesschnulzen und Young Adult/New Adult Inhalten. Ich lese zwar beide Genres, aber nicht in der großen Masse. Und vielleicht wird der eine oder andere sagen: "Es ist halt nicht dein Genre". Ein Argument, das ich immer recht kurzsichtig finde. Wie soll man den neue Genres finden, wenn man sich nicht an ihnen versucht?

***

So, genug Einführung. 
Kommen wir nun zur Geschichte selbst. 
Der Schreibstil von Fr. Hüberli ist, genau wie ich erwartet habe, locker und schnell. Man ist sofort in der Geschichte und  im chaotischen Leben von Genevieve (Gen) drin. 

Gen wohnt in Paris
Also nicht falsch verstehen. Sie wohnt nicht in Paris, der Hauptstadt Frankreichs, sondern in Paris.  Das Paris, das wir aus Hollywood-Kitschfilmen und überzuckerten Liebesromanen kennen. DasParisin dem es scheinbar nur Kopfsteinpflasterstraßen, pittoreske Cafés und Parks gibt. Sogar die Straßenlaternen sind ein Traum! 
Ich hab schon einige Zeit in Paris verbracht und solche Beschreibungen führen immer dazu, dass ich ungläubig den Kopf schüttelte. Stimmt etwas mit mir  nicht? Ist das das Bild, das Leute von Paris haben, die noch nie dort waren, oder ist es das Bild, dass sie sich von "der Stadt der Liebe" wünschen?
Unterm Strich ist es ein Kitschparis, das mit dem echten Paris so viel zu tun hat, wie Äpfel mit Kettensägen. 
ABER wenn ihr Kitsch mögt, dann werdet ihr Gens Paris echt dufte finden. 

Ich will hier schnell anmerken, dass ich dem Buch 3 Sterne gebe. Nicht, weil ich die Paris Sache oder andere Kleinigkeiten doof finde, sondern, weil mir einfach zu vieles gefehlt hat. Diese ... ich nenns mal persönlichen Animositäten fließen nicht/so gut wie nicht in die Bewertung mit ein.

Gut, Gen wohnt also in diesem Kulissenparis mitten in der "Altstadt" also irgendwo im 7. Arrodissement in der Nähe des Eiffelturms (hach). Ihre beste Freundin ist gerade ausgezogen und Gen hat den Blues. Was wäre da besser, als Aufräumen und beim träumend aus dem Fenster schauen sieht sie IHN. 
Den Traummann schlechthin!
Dummerweise hat er scheinbar eine Freundin und die liefern sich einen Megastreit auf der Straße, so lange, bis die Braut einfach auf ihrem Roller davonrauscht. Gen hat natürlich alles mitbekommen und der Typ hat mitbekommen, dass sie alles mitbekommen hat. 
Autsch. 

So und da sieht sie den Kerl wirklich überall. 
Zuerst in diesem pittoresken Café. Und dann hat sie plötzlich eine Nachricht auf ihrem Kaffeebecher. 
Remember me. 
Hat mich schon mal gewundert, dass es in Paris wirklich zumindest einen Franzosen gibt, der englisch kann. Gen wundert sich viel mehr darüber, ob das jetzt der total heiße Kerl geschrieben hat und macht sich voll den Kopf. 
Sie wandert herum, in einen von den Parks, und entdeckt dort ein Herz in ihre Bank geritzt mit ihrem Namen und dem Namen eines Mannes. Nash. 

Moment mal ... 
Nash?
Ein Franzose der ohne Scheiß Nash heißt ... Nash wie ... Nashville (ja, das fällt später) 
Das war mir dann doch zu hipster. 
Ich bewerte das Buch natürlich nicht schlechter, weil ich diesen Namen offengestanden mehr als albern finde. Aber ich gebe zu, dass es mich gestört hat. Mir ist schon klar, dass die Autorin den Namen gewählt  hat, weil er schnittig und draufgängerisch klingt, aber ich bin irgendwie zu alt um bei so einem Namen aufzuseufzen und an einen echt coolen Typen zu denken. 

Als ich die Inhaltsangabe gelesen habe (in der ja Kaffeebecher und Parkbank erwähnt werden) dachte ich, da käme noch mehr. Aber nein. 
Die Nachrichten beschränken sich erstmal auf diese beiden, aber Nash verfolgt Gen. Oder zumindest hat sie den Eindruck. 
Und ja, aber dieser Szene im Café fing die Story an für mich ziemlich wirr und unausgegoren zu werden. Mir kam es manchmal so vor, als hätte die Autorin das einmal runtergeschrieben und sich dann nicht nochmal hingesetzt um die Logik zu überprüfen. 

Ein Beispiel: 
Kurz nach der Sache im Café sitzt Gen in einer Bibliothek und lernt. 
Sie niest und wird von der Bibliothekarin geschuscht. 
Drei Minuten später führt sie eine ewig-und-drei-Tage Unterhaltung mit Nash und die Bibliothekarin scheint sich nicht daran zu stören (oder sie ist Bücher einstellen) 

Der größte Kritikpunkt den ich an Ewig und eine Stunde habe, ist, dass mir alles zu wirr war. Aufgrund der geringen Seitenzahl muss die Autorin eine ganze Geschichte in unter 100 Seiten quetschen. 
Also die Botschaften, die Sache mit Nash, einen stalkenden Ex-Freund, die übersinnliche Komponente und die Auflösung. 
Viel Spielraum für Erklärungen und dergleichen fehlt da natürlich. 
Man kann natürlich nicht alles haben, eine Kurzgeschichte und einen komplett ausgebauten Plot, allerdings sollte man dann auch nicht so viele Komponenten in 75 Seiten packen. 
Als es dann in Richtung Auflösung ging dachte ich immer öfter:  HÄ?
Und die Auflösung selbst ... äh ... ja. Ich war ziemlich perplex. Nein, wirklich perplex und dann war es vorbei und ich fühlte mich irgendwie ... auch nicht schlauer. Ja, ich glaube, das beschreibt es am Besten. 

Ich hab eine Geschichte von 75 Seiten gelesen und bin hinterher genauso weit wie vorher.

Was bleibt unterm Strich?
Das Setting? Dafür ist es mir das Paris zu Hollywood. 
Die Romantik? Ich bin scheinbar zu alt für hipster Badboys mit okkulten Problemen. 
Der Witz? Ja gut, es war locker und flockig geschrieben, hatte keine Längen oder Hänger und war jetzt nicht wirklich langweilig. Fesselnd war es hingegen auch nicht. Es war okay. 
Die Story? Hätte Fr. Hüberli mehr Zeit/Seiten gehabt, wäre sicher mehr daraus geworden, so war es mir einfach zu gehetzt, weil zu viele Punkte abgearbeitet werden mussten. Und deshalb Handlung und Dialoge in meinen Augen etwas zu kurz kamen. (Ich dachte öfter: So was sagt doch keiner)

Die Autorin hat ein paar kleine Zeichnungen beigesteuert, das fand ich ganz süß gemacht.

Fazit:

Ewig und eine Stunde war okay. 
Etwas nettes für zwischendurch, dass einem die Zeit auf einer Bahnfahrt oder im Wartezimmer vertreiben kann. 
Leider war mir die Story insgesamt zu wirr und ich konnte mit den Figuren relativ wenig anfangen
Fans von Liebesromanen werden das bestimmt anders sehen :) aber ich gebe dem Buch gutgemeinte 

3/5 Sternen







[Rezension] Just Friends

$
0
0
http://www.bittersweet.de/produkt/just-friends/2204

von Jennifer Wolf
Bitter Sweet
66 S.
ISBN:978-3-646-60129-9
1.49€
Inhalt:
Neuvertraut – Wohligkalt – Blogbesessen…
Schon seit Kindertagen ist Zofia mit Sean befreundet. Dass er eine Freundin hat, kümmert sie nicht – und auf einmal doch. Was tun, wenn man sich nicht in seinen besten Freund verlieben will? Man folgt den Tipps des Blogs »Love Hurtzzz«.

Danke an den Carlsen-Verlag für das Bereitstellen eines Leseexemplars!


 Meinung:
Hach.
Nein wirklich. Hach. 
Nachdem ich von Ewig und eine Stunde ja nicht so begeistert war, hat Just Friends mitten ins Schwarze getroffen. 
Genau so stelle ich mir einen gelungenen E-Short vor. 
Ja, ich Fangirle richtig und das, obwohl ich wirklich nicht so die Romantiksau bin. 
Zofia und Sean sind beste Freunde. 
Punkt. 
Oder eben nicht, denn seit kurzen hat Zofia diese Gefühle für den Jungen, der seit neun Jahren ihr bester Freund ist. Dummerweise hat Sean Sarah und Zofias Gefühlsleben ist ein einziges Chaos. Hilfe erhofft sie sich von dem Blog Love Hurtzzz der geschundenen Herzen aus der Patsche helfen soll. Nur wie zum Teufel soll sie die Tips umsetzen, wenn Sean einfach perfekt für sie ist?
Ehrlich Leute, das passiert mir nicht oft, dass ich was lese und absetze und mitten in der Nacht ein "Hach ... ist das goldig" ausstoße.

Die Handlung ist kurz und knackig und nicht so überladen. Es wird sich auf das Wesentliche (Sean und Zofia) und ihr großes Problem konzentriert.
Zwar durchschaut man das Plotelement mit dem Blog ziemlich schnell, zumindest ich hab sofort Lunte gerochen, aber das macht ja nix, denn die Zwei sind einfach nur toll.
Sie sind einfach ... Typen und das mag ich.

Sean ist ein Fußballspielender Halbschotte (die Frau hatte mich schon bei Schotte ^^) mit roten Haaren. Und Zofia ist ein Fashionvictim, dass die ganze Nacht  Call of Duty zockt und Marvel Comics liest. Und ja, solche Typen find ich einfach Hammer und deshalb mochte ich die Beiden gleich von Anfang an!

Jennifer Wolfs Schreibstil ist locker und flüssig und mitten aus dem Leben. Ich mochte die vielen Anleihen an aktuelle Songs, Bands, Filme und Zofias Erzählstimme.

Oh Gott, ich glaube, ich mochte einfach alles an der Geschichte



 Damn. Das hab ich sonst nie! Das muss ich jetzt erst Mal verdauen.

Fazit: 
Just Friends ist jetzt kein weltbewegendes Buch. 
Es ist nichst Aufregendes oder Neues. 
ABER es ist eine zuckersüße, kleine Geschichte, deren einzige Manko es ist zu kurz zu sein. 
Alles richtig gemacht Fr. Wolf! Alles richtig gemacht

5/5 Sternen!
Lesen und Hach!!! sagen!

[Geplauder] Unterstellungen müssen nicht sein!

$
0
0


Der Hulk stellt meine Gefühle gerade sehr gut dar.
An neun von zehn Tagen, bin ich so ausgeglichen, dass ich gewisse Dinge ignorieren und darüber milde lächeln kann.
Heute ist Tag zehn.

Vor ein paar Tagen hab ich Ewig und eine Stunde von Mirjam H. Hüberli aus dem BitterSweet Verlag gelesen und eine Rezension geschrieben.

Ja, es waren "nur" 3 Sterne.
Ja, ich fand es nicht so pralle.

Aber, was seitdem in meinem Postfach und auf anderen Buchplattformen los ist, spottet eigentlich jeder Beschreibung.

Zunächst will ich sagen, 3 Sterne sind für mich nicht schlecht. 3 Sterne gebe ich, wenn ein Buch mittelgut war. Mittelmaß.  Ich fand das Buch okay.

Das seit der Veröffentlichung der Rezension Fans meinen, sie müssten mir Kommentare hinterlassen, in denen sie mich offen beleidigen und mir Dinge unterstellen, finde ich hingegen nicht okay.

Hier eine Auswahl aus den gesammelten Werken:

"Warum liest du sowas, wenn du dich nicht drauf einlässt?"


Hm.

Ich bin der Meinung, als erwachsener, mündiger Mensch, kann ich mir meine Literatur nach Bedarf, Lust und Laune aussuchen.
Wenn ich Lust auf einen Liebesroman habe, dann lese ich einen.
Wenn ich Lust auf einen Thriller habe, lese ich einen.

Ich habe mich auf das Buch eingelassen und es hat mich eben nicht abgeholt.
Ich darf genauso eine Meinung zu dem Buch haben, wie jeder andere Leser auch.
Ich respektiere deine Meinung, warum kannst du nicht meine akzeptieren.

"Dann lies das Buch nicht, wenns nicht dein Genre ist!"

Ein schwaches Argument.
Es impliziert ja, dass ich das Buch nur deshalb schlecht fand, weil ich "keine Ahnung" von dem Genre habe.

Es bedeutet wohl auch,  im Umkehrschluss, dass meine (kritische) Meinung viel weniger Wert ist, als die Meinung von Menschen die viele Liebesromane // Young Adult Bücher // Fantasybücher für junge Erwachsene lesen.
Und das sehe ich eben nicht so.

Warum sollte ich ein Buch nicht lesen, dessen Klappentext bei mir interesse weckt?

Sci-Fi ist auch nicht "mein Genre" dennoch begeistere ich mich gerade für Red Rising.
Schmöker sind nicht "mein Genre" und trotzdem zählen die Bücher um Alienor und Erik (die Waldgräfin/Freyas Töchter/Tage des Raben) zu meinen Lieblingsbüchern.

"Du hast es nur gelesen ums später schlecht zu bewerten!"
"Hast du das Buch überhaupt gelesen? Oder bewertest du einfach so gern schlecht?"
"Du bist nur neidisch auf die Autorin, deshalb bewertest du schlecht."
"Bezahlt man dich für deine schlechte Rezi???"


Ganz im Ernst:


Gut, ich werde den Weg der höflichen Konversation jetzt nicht verlassen. Deshalb das gif.

Ernsthaft?
Es scheint Menschen auf unserer Mutter Erde zu geben, die glauben, ich hätte echt nix Besseres mit meinem Leben anzufangen, als sinister lachend zu Hause zu sitzen und aus purer Boshaftigkeit Bücher mit drei Sternen zu bewerten. Bücher, die ich nicht einmal gelesen habe. Ich werde von finsteren Mächten mit Millionen von Dollar bezahlt, um eine Rezi auf meinem winzigen Blog veröffentlichen, wo es fast kein Mensch liest (der Post hatt genau 50 Klicks. Lachhafft im Vergleich zu großen Blogs). Das macht Sinn. Und selbst die 3-Sterne Amazon-Rezi geht in der Masse an 5 Sterne Rezis schneller unter, als die Titanic nach ihrer Kollision mit dem Eisberg.

Ich sage jetzt folgendes in aller Deutlichkeit und so höflich ich kann:

Euch hat das Buch gefallen?
NA SUPER!
Dann gebt der Autorin eine 5-Sterne Rezi.
Ich habe bald mehr Rückmeldungen auf meine Rezension bekommen, als die gute Frau Hüberli Bewertungen auf Amazon hat!
Wenn ihr Fans, ihr lieben Leser, ihr Verfechter der Schnulze und der Magie des Augenblicks, das Buch soooo super fandet, dann geht, bekommt euren Popo hoch und honoriert eure Liebe zu "Ewig und eine Stunde" mit einer genialen 5 Sterne Rezi. DAS bringt Fr. Hüberli nämlich mehr, als eine wütende Mail an mich.
Geht! und feiert ihre Geschichte, lest sie von mir aus noch fünf mal und freut Euch verdammt nochmal darüber, dass es sie gibt, und dass sie euch ein Lächeln aufs Gesicht zaubert und verschwendet Eure begrenzte Lebenszeit bitte nicht damit, mir solche Kommentare zu hinterlassen (die ich lösche) oder solche Mails zu schreiben (die ich lösche).

Ich bin es wirklich leid, mir von Fans (und teilweise auch von Autoren) Dinge unterstellen zu lassen. Das beleidigt mich und es beleidigt auch die, die solche Unterstellungen ausstoßen, weil es sie in meinen Augen selbst neidisch und missgünstig dastehen lässt.

Ihr lieben Fans, Frau Hüberlis Werk ist ein Werk der Kunst. Kunst hat immer Spielraum für Interpretation, Meinungen, Vorlieben und Abneigungen. Ihr werde mich ebensowenig überzeugen, dass es 5 Sterne wert war, wie ich euch von den 3 Sternen überzeugen kann.
Wir sollten lernen die Meinung der anderen zu akzeptieren und ja, auch zu tolerieren.

So langsam bin ich an dem Punkt angelangt, an dem ich wirklich annehmen muss, dass in Buchkreisen eine gewisse Art ... Paranoia herrscht.
So eine Art primitiver Schnappreflex.

Jede Bewertung die ein Buch nicht mit 5 Sternen deluxe und Glitzerschleifchen in den Himmel lobuhudelt, wird gleich kritisch beäugt. Sofort wird Arglist, Bezahlung, Neid, mangelnde Kompetenz unterstellt.

Und das finde ich traurig, schade und kleinkarriert.

Ich bin gerne bereit darüber zu diskutieren, warum mir das Buch nicht gefallen hat. Ich mache nichts lieber, als über Bücher diskutieren. Auf so beleidigende Auswüchse kann ich wirklich verzichten.

Deshalb ... wenn es euch in den Fingern juckt mir eine böse Mail zu schreiben.
Lasst es!
Nein ... ehrlich ... lasst es.

Nutzt die Zeit und backt einen Kuchen. Oder geht mit dem Hund raus. Oder spielt mit euren Kindern, der hey ... lest ein Buch.
Eins das euch glücklich macht, oder wütend, oder traurig, oder nachdenklich.
Macht irgendwas, was euch grade glücklich macht und hört BITTE auf eure Lebenszeit zu verschwenden.

In diesem Sinne einen schönen Tag euch allen!










[Rezension] The Fall

$
0
0
von Bethany Griffin
Greenwillow Books Publ. 
420S. 
ISBN: 9780062107855
8,49 € (ebook)
14,89€ (Hardcover)
 
 
Inhalt:
 
Madeline Usher is doomed.

She has spent her life fighting fate, and she thought she was succeeding. Until she woke up in a coffin.

Ushers die young. Ushers are cursed. Ushers can never leave their house, a house that haunts and is haunted, a house that almost seems to have a mind of its own. Madeline’s life—revealed through short bursts of memory—has hinged around her desperate plan to escape, to save herself and her brother. Her only chance lies in destroying the house.

In the end, can Madeline keep her own sanity and bring the house down? The Fall is a literary psychological thriller, reimagining Edgar Allan Poe’s classic The Fall of the House of Usher.
 
 
Meinung:
 
Ich war sofort begeistert von der Idee des Buches. 
Es hat alles, was ein ordentliches Herbst/Winterbuch braucht. 
Ein altes, fluchbeladenes Haus, Edgar Alan Poe, das victorianische England, eine ganze Menge Athmosphäre und eine verfluchte Heldin, die auf Seite eins, in ihrem eigenen Grab aufwacht. 
Her damit!
 
Bevor ich anfange, rein für die drückende Atmosphäre, die Ausweglosigkeit in der Madeline sich befindet, dem Fluch und der Location hätte das Buch 5 Sterne Plus mit Schleifchen verdient. 
Die Atmosphäre im Hause Usher ist genau so, wie ich mir das vorgestellt habe. Schöner, altmodischer Grusel. 
Und ich mag das sehr, dieser Abwärtsspirale dabei zuzusehen, wie sie sich für Madeline und die Ushers immer weiter dreht. 
 
Wie gesagt, allein für die oben genannten Punkte bekommt das Buch von mir die volle Punktzahl, allerdings gibt es eben auch Dinge, die mich gestört haben. 
 
Das Buch ist ca. 420 Seiten lang und kommt mit stolzen 147 Kapiteln daher.  Die Kapitel sind sehr sehr kurz, zwar ist das gut, weil man schnell voran kommt, aber da in diesen Kapiteln wild zwischen den Zeiten gewechselt wird, ist es manchmal nicht ganz einfach. Vorallem, weil die Erzählstränge mitunter nicht chronologisch sind. 
z.B. ist Madeline in Kapitel 29 zwölf Jahre alt; in Kapitel 30 erst elf. Also heißt es wieder umdenken, und das was man eben erfahren hat, wieder vergessen, weil es ein Kapitel später ja noch nicht passiert ist. 
Das klingt jetzt schlimmer, als es ist und einige werden sagen, dass genau dies den Reiz des Buches ausmacht. Für mich hat es nur den Wahnsinn verbildlicht. :D
 
Im Grunde genommen hätte hier ein Lektor genügt, der diese 420 S. konsequent zusammenstreicht, weil obgleich es gruselig und atmosphärisch ist, passiert recht wenig. 
Ja, es passieren gruselige Dinge, ja es werden Andeutungen gemacht, aber es ist so zerstückelt, dass dem Buch ein Korsett nicht weh getan hätte. So hatte es schon, vor allem im Mittelteil, seine Längen. Die wurden zwar, durch die Atmosphäre, etwas abgeschwächt, aber ich saß schon da und dachte: Komm, jetzt sollte mal was passieren. 
 
Gut zur Geschichte. 
Wir wissen, die Ushers sind verflucht. Die Ushers wissen, die Ushers sind verflucht. Das Haus will die Ushers einfach fertig machen.
Und das macht es dann auch. 
Madeline wächst also in dem Wissen auf, dass sie nicht alt werden wird, dass ihr Leben von Krankheit, Siechtum und einem frühen Tod bestimmt wird. Genau wie das ihrer Vorfahren. 
Ja ich weiß, ist wie mit Kafka auf einem Kindergeburtstag.  
Da hat man nicht viel zu Lachen.
 
Madeline und ihr Zwillingsbruder Roderick erforschen das Haus Usher und stoßen mitunter auf gruseliges Zeug, Geheimgänge, totbringende Burggräben und dergleichen. 
Immer mehr wird klar, dass das Haus Madeline zum Erben erwählt hat und nicht mehr gehen lässt. 
Sie kann nicht mehr weg, wird immer Kränker, fängt eine Liebelei mit ihrem Arzt an (die das Haus misbilligt)
Im Grunde genommen hat Madeline sich mit dieser "verflucht sein" Sache arrangiert, obwohl sie immer wieder versucht dem Haus ein Schnippchen zu schlagen, kommt sie nicht dagegen an. Was diese drückende Atmosphäre natürlich nur noch verstärkt. 
 
Eigentich muss ich zu dem Ende nichts mehr sagen. 
The Fall ist eine Nacherzählung der Kurzgeschichte der Untergang des Hauses Usher. Und ja, der Name ist Program. 
 
Fazit: 
 
Atmosphärisch dichter Grusel der alten Schule. 
Leider etwas zu zerpflückt und ein wenig zu lang. 
 
4/5
Sternen 
 
 
 
Viewing all 413 articles
Browse latest View live